Dschidda - Eine mögliche Vermittlung Saudi-Arabiens im Konflikt mit den Taliban ist im Mittelpunkt eines Besuchs des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai am Mittwoch in Riad gestanden. Ein Treffen mit König Abdullah wurde für den Abend erwartet. Dabei wollte Karzai dem Vernehmen nach seinen Plan für eine Aussöhnung mit den radikal-islamischen Aufständischen erläutern.

Der afghanische Präsident war am Vortag im arabischen Königreich eingetroffen. Vor dem Treffen mit dem Monarchen absolvierte er eine Pilgerfahrt nach Mekka, zur heiligsten Stätte aller Muslime. Am Donnerstag reist Karzai nach München weiter, um dort an der Sicherheitskonferenz teilzunehmen.

Karsai hat ein Treffen mit der Organisation Islamischer Staaten (OIC) über die Aussöhnungsbemühungen mit den Taliban abgesagt. Der Präsident habe Vorbehalte gegen die Tagesordnungspunkte gehabt, begründete die OIC den Entschluss Karsais am Mittwoch. Nach Angaben eines afghanischen Diplomaten zog der Staatschef dagegen ein Besuch der Grabstätte Mohammeds in Medina dem Treffen vor. (Reuters/APA)