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"Es werden immer mehr und stärkere Pestizide eingesetzt, um die Gentechpflanzen gegen mittlerweile resistent gewordene Unkräuter zu schützen", so Umweltschützer Jens Karg.

Foto: EPA/EyePress

Wien - Global 2000 kritisierte erneut die Aussaat von gentechnisch veränderter Baumwolle und Soja durch den Gentech-Konzern Monsanto in den USA. "Es werden immer mehr und stärkere Pestizide eingesetzt, um die Gentechpflanzen gegen mittlerweile resistent gewordene Unkräuter zu schützen", sagte Umweltschützer Jens Karg.

Besonders schädlich sei das "Superunkraut" Amaranthus Palmeri, das gegen das Monsanto-Spritzmittel Roundup - das "Flaggschiff" der Produktpalette - resistent sei und sich schnell ausbreite. Es produziere mehr als doppelt so viele Samen wie andere Unkräuter und verursache erhebliche Ernteschäden.

Pestizideinsatz um 145.000 Tonnen gestiegen

"Noch vor wenigen Jahren konnte Amaranthus Palmeri mit nur einer Spritzung bekämpft werden. Heute müssen die Äcker sechs bis acht Giftduschen ausgesetzt werden", berichtete Karg.

Im Gegensatz zu den Versprechungen der Gentechindustrie sei seit dem Anbau von Gentech-Pflanzen in den USA der Pestizideinsatz um 145.000 Tonnen gestiegen. Es würden sogar die Uralt-Gifte Paraquat und 2,4 D wieder eingesetzt, ein Stoff, der im Vietnamkrieg als "Agent Orange" verwendet worden sei.

In einem Bericht des US-Wissenschaftsjournal "Proceedings of the National Academy of Science" (PNAS) habe ein Monsanto-Mitarbeiter die Resistenz des Unkrauts Amaranthus Palmeri beschrieben. Den Bauern hingegen würde "weiterhin das Märchen von den mit Gentechnik erzeugten Wunderpflanzen erzählt". Österreich müsse seinen Gentech-kritischen Kurs halten, forderten die Umweltschützer. (APA, red)