Wien/Klagenfurt - Die Kärntner Landesgruppe der FPÖ wird von der Bundespartei nicht zur Selbstauflösung gezwungen. "Es ist nicht notwendig und steht nicht zur Debatte", sagte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl im Gespräch mit der APA im Vorfeld der Parteivorstandssitzung der FPÖ Kärnten am (morgigen) Donnerstag. Er wisse gar nicht, wo derartige Behauptung herkommen. Das "Fernziel" in Kärnten sei eine gemeinsame Wahlliste von FPK und FPÖ, so Kickl.

Die Kärntner Landesgruppe der FPÖ unter Landesobmann Harald Jannach hatte nach dem Zusammenschluss von Bundes-FPÖ und dem Kärntner BZÖ (nunmehr FPK) eine Selbstauflösung ebenso abgelehnt wie einen Wechsel zur FPK von Uwe Scheuch. Der Parteivorstand könnte daher spannend werden. Die Landespartei muss nämlich über eine Kooperation mit der FPK in Kärnten entscheiden, denn die Bundespartei will bei der nächsten Nationalratswahl die Stimmen der FPK für die Bundes-FPÖ haben.

Das kann laut Kickl über eine gemeinsame Wahlliste von FPK und FPÖ Kärnten geschehen. Eine Auflösung einer der beiden Parteien stehe nicht zur Diskussion. Ziel sei eine "gemeinsame Wahlpartei" zweier eigenständiger politischer Parteien. Dem, was sich in weiterer Zukunft ergeben könnte, wolle er nicht vorgreifen. Ausschließen könne man im Leben gar nichts, so Kickl. Eine Auflösung der FPÖ samt Parteiaustritt der Funktionäre aus der FPÖ, um der FPK beizutreten, sei jedenfalls kein Thema.

Bei der Parteivorstandssitzung in Villach wird die FPÖ eine Verhandlungsmannschaft für die Gespräche mit der FPK zusammenstellen. Eine Termin für die Verhandlungen gebe es noch nicht. (APA)