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Wir haben kein Bild der Demo in Kaliningrad. Unser Foto zeigt Proteste in St. Petersburg am 31. Jänner. Die Schilder weisen auf Artikel 31 der russischen Verfassung hin, der Versammlungsfreiheit garantiert.

Foto: AP/Dmitry Lovetsky

Moskau - Nach einer Großdemonstration in Kaliningrad hat Ministerpräsident Wladimir Putin eine Delegation seiner Partei in die russische Exklave geschickt. "Wir wollen uns mit der Situation vor Ort vertraut machen", sagte am Dienstag ein Vertreter der Kreml-Partei Einiges Russland in Moskau. "Wir wollen herausfinden, was die Gründe für die Demonstrationen waren", sagte er.

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Mindestens 10.000 Menschen hatten am Samstag in Kaliningrad nach Veranstalterangaben demonstriert, die Polizei meldet 6.000. Die Proteste reichtet sich ursprünglich gegen eine Entscheidung des 2005 von Putin eingesetzten Gouverneurs Grigory V. Boos, Steuern auf Autoimporte anzuheben und die Sozialausgaben zu senken.

Viele Demonstranten forderten jedoch dann auch Premierminister Putin auf, von seinem Amt zurückzutreten. Während in anderen Landesteilen Proteste rasch von der Polizei aufgelöst werden, ließ die Kaliningrader Polizei die Demo zu.

Die Proteste wurden von den nationalen TV-Sendern kaum beachtet. In den Zeitungen erschienen jedoch zahlreiche Artikel. Im März finden in Kaliningrad Regionalwahlen statt.  (red/APA)