Wien - Der Wiener "Zettelpoet" Helmut S., der seit 35 Jahren im öffentlichen Raum seine sogenannten Pflück-Texte hinterlässt, muss sich am 18. Februar wegen Sachbeschädigung im Straflandesgericht verantworten. Er soll im November 2009 am Vorplatz des Museumsquartiers (MQ) 14 Steinplatten mit einem Farbstift und in breitem Schriftzug "verunziert" haben. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem 56-Jährigen bis zu zwölf Monate Haft.

Erst im Zuge der polizeilichen Erhebungen war der "Zettelpoet" als angeblicher Verursacher der "Beschriftungen" ausgeforscht worden. Das MQ hatte Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet. "Möglicherweise müssen jetzt die Platten ausgetauscht werden", sagte MQ-Sprecherin Irene Preißler. Inkriminierter Schaden: 3.900 Euro. S. soll jeglichen Zusammenhang mit dem gegenständlichen Sachverhalt bestreiten. (APA)