Wien - Die Grünen werden am 19. Februar bei einem Erweiterten Bundesvorstand in Wien über eine Kandidatur bei der Bundespräsidenten-Wahl am 25. April entscheiden. Innerhalb der Partei gebe es zu dieser Frage "nach wie vor unterschiedliche Meinungen", erklärte die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz. Ein Antreten wäre ein "enormer Aufwand", weshalb man jedenfalls sicherstellen müsse, dass auch alle Landesorganisationen hinter einer Kandidatur stehen würden.

Glawischnig: Landtagswahlen haben Priorität

Die kommenden Landtagswahlen in Wien, der Steiermark und dem Burgenland hätten für die Grünen Priorität, betonte Glawischnig. Ein Antreten bei der Bundespräsidentenwahl wäre deshalb auch nur möglich, wenn die derzeit wahlkämpfenden Landesorganisationen "motiviert dahinter stehen".

Van der Bellen als Wahlkämpfer gewünscht

Außerdem bräuchte es für eine Kandidatur auch eine "geeignete Person", die überdies für ein bestimmtes Thema, etwa Armutsbekämpfung, stehen sollte. Dass ihr Favorit, der frühere Grüne-Bundessprecher Alexander Van der Bellen, bereits abgesagt hat, akzeptiere sie, sagt Glawischnig. Van der Bellen werde aber "vielleicht in anderen Wahlkämpfen noch sein Gewicht in die Waagschale werfen". Auf die Frage, ob dies auch in Wien möglich wäre, meinte Glawischnig: "Ja, zum Beispiel in Wien." (APA)