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Das dynamische Silberpfeil-Duo Rosberg (li) und Schumacher.

Foto: APA/Büttner

Paris - Die Formel-1-Kommission hat das Punktesystem für die kommende Saison noch einmal leicht verändert. Diese modifizierte Variante soll bis spätestens Donnerstag dem Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA zur endgültigen Verabschiedung vorgelegt werden.

Siege sollen sich noch mehr auszahlen. Demnach soll der Abstand zwischen dem Gewinner (25) eines Grand Prix und dem Zweitplatzierten (18) sieben Punkte betragen. Der Dritte soll 15 Zähler erhalten und auch der Zehnte soll noch einen Punkt bekommen.

Ursprünglich war geplant, dass dem Rennzweiten 20 Punkte gutgeschrieben werden. Für die Ränge vier bis zehn soll es in der neuen Saison folgende Punkte geben: 12, 10, 8, 6, 4, 2 und 1. Das gab die FIA am Dienstag bekannt, nachdem Mercedes-Teamchef Ross Brawn die Änderung des Punktesystems schon zu Wochenbeginn angekündigt hatte. 2009 erhielt der Sieger 10 Punkte, der Zweite 8 und der Dritte 6. Für die Plätze vier bis acht gab es 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte sich vor der WM-Saison 2009 sogar für eine noch radikalere Änderung stark gemacht. Weltmeister hätte demnach der Pilot werden sollen, der die meisten Saisonsiege gesammelt hat (und nicht der mit den meisten Punkten).

Barrichello-Tipp für Rosberg

Indes rät Rubens Barrichello dem Deutschen Nico Rosberg zum Weggang von Mercedes-Grand-Prix. Angesprochen auf die Junior-Rolle in einem Formel-1-Team hinter Rekord-Weltmeister Michael Schumacher meinte der Brasilianer: "Geh sofort! Das ist das einzige, was ich ihm sagen kann", meinte der ehemalige Teamkollege von Schumacher zum neuen Rennstallkollegen des siebenfachen Weltmeisters, der sein Comeback gibt.

Bei dem, was er wisse und nachdem man gesehen habe, wie schnell Schumacher am Montag in Valencia war, "wird es ein harter Job" für Rosberg. Schumacher markierte die drittschnellste Zeit, rund sechs Zehntelsekunden schneller als der viertplatzierte Rosberg.

Barrichello, der in der gemeinsamen Zeit mit Schumacher bei Ferrari immer in dessen Schatten gestanden war, glaubt, dass Rosberg ein talentierter Fahrer sei, der den Titel holen könne. "Wenn er in einem Team mit Michael Weltmeister werden kann, kann er es auch in jedem anderen", sagte Barrichello. Der 37-jährige Brasilianer war von Mercedes-Vorgänger BrawnGP zu Williams gewechselt und hatte dort das Cockpit von Rosberg übernommen.

Dass er noch lernen muss, mit dem Hype um Schumacher umzugehen, hat Rosberg bei den Testfahrten in Valencia schon zugegeben: "Es ist schon ein bisschen schwierig." 100 Kameras seien auf Schumacher, eine auf ihn gerichtet, sagte der 24-Jährige auf dem Circuit Ricardo Tormo. Und ergänzte: "Ich muss lernen, dass das so ist." (APA/red)

ERGEBNISSE Testfahrten in Valencia am Dienstag: 1. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:11,722 Min. (124 Runden) - 2. Kamui Kobayashi (JPN) Sauber + 0,334 Sek. (96) - 3. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes 0,534 (108) - 4. Robert Kubica (POL) Renault 0,704 (119) - 5. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1,177 (119) - 6. Rubens Barrichello (BRA) Williams 1,655 (102) - 7. Sebastien Buemi (SUI) Toro Rosso 2,101 (107)