Abuja/Mogadischu - Al-Kaida hat den nigerianischen Muslimen nach deren gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Christen Unterstützung angeboten. Die Gruppe sei bereit, ihre Glaubensbrüder in dem ölreichen afrikanischen Land zum Kampf auszubilden und zu bewaffnen, erklärte der nordafrikanische Zweig der Extremistenorganisation am Montag auf einer häufig von Islamisten benutzten Internetseite. Die nigerianischen Muslime seien in ihrem Kampf nicht allein.

Bei den Zusammenstößen zwischen Muslimen und Christen in Nigeria waren im Jänner mehr als 460 Menschen getötet worden. Zur Eindämmung der Gewalt hatte die Regierung die Armee eingesetzt.

In Somalia gaben die islamistische Al-Shabaab-Miliz und eine kleinere Rebellenbewegung ihren Zusammenschluss bekannt. Beide Gruppen betonten zugleich ihre Loyalität zur Al-Kaida und erklärten, sie hätten sich dem Kampf der Gruppe gegen Christen und Kolonialisten angeschlossen.

Bei neuen Gefechten in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mindestens acht Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern seien eine Frau und ein vierjähriges Kind, berichtete ein Augenzeuge. Sie seien bei Kämpfen zwischen Aufständischen und somalischen Regierungstruppen am Sonntagabend ins Kreuzfeuer geraten. 55 Menschen wurden verletzt. Aufständische sollen zuvor mit Granaten auf den Präsidentenpalast gefeuert haben. (Reuters, apn/DER STANDARD, Printausgabe, 2.2.2010))