Bild nicht mehr verfügbar.

Generalstabschef Entacher: "Kein offizielles Werbe-Video des Bundesheeres, nur Pausenfüller."

Foto: APA

Der Werbespot des Bundesheeres, der wegen Sexismus-Vorwürfen zurückgezogen wurde und für Spott und Häme sorgte - derStandard.at berichtete - wird zum Politikum. Denn anders als beteuert, soll die Führungsebene des Bundesheeres davon gewusst und nichts dagegen unternommen haben, behauptet der Grünen-Parlamentarier Peter Pilz in seinem Blog. Er stellt nun eine Parlamentarische Anfrage an Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ).

Denn hochrangige Militärs haben das Video laut Pilz bei einem Neujahrsempfang im niederösterreichischen Mautern bereits Anfang des Jahres, am 14. Jänner gesehen. Laut dem Büro von Verteidigungsminister Darabos werde nun hinterfragt, warum die Führungskräfte nicht reagiert haben, auch disziplinarrechtliche Konsequenzen werden geprüft.

Generalstabschef Edmund Entacher sah offensichtlich keinen Grund dafür, beim Ministerium Bedenken anzumelden. Das Video sei "nicht als ein offizielles Werbe-Video des Bundesheeres" vorgestellt worden, sondern "gleichermaßen ein Pausenfüller zwischen den einzelnen Ansprachen der Festgäste" gewesen. Er selbst habe gar nicht beachtet, weil er in ein Gespräch vertieft gewesen sei, sagte er dem "Kurier".

Neben Entacher waren sein Stellvertreter Othmar Commenda sowie Landesrätin Johanna Mikl-Leitner, Diözesanbischof Klaus Küng, Superintendent Oskar Sakrausky und die Nationalräte Günter Stummvoll (VP) und Ewald Sacher (SP) beim Neujahresempfang. (mil, derStandard.at, APA, 1. Feber 2010)