Linz - Die Diskussion um das geplante AC/DC-Konzert am 22. Mai in Wels in Oberösterreich geht weiter: Die Stadt Wels und die Naturschutzabteilung des Landes spielen sich wechselseitig den Ball zu. Während Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) "die Art der Nicht-Kommunikation" am Montag in einer Presseaussendung kritisiert, erklärte der Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde in Wels, Bernd Spitzer, es habe bisher noch nichts Berichtenswertes gegeben. Aber nicht nur darüber herrscht Uneinigkeit.

Für Spitzer ist das Magistrat Wels erste Instanz. Das Land Oberösterreich sei zweite Instanz und könne erst tätig werden, wenn es gegen den erstinstanzlichen Bescheid ein Rechtsmittel wie etwa eine Berufung gebe. Dem widerspricht Haimbuchner und kündigt an, in jedem Fall prüfen zu wollen, egal wie das Urteil in erster Instanz vonseiten des Magistrats aussehe.

Denn: "Die Brachvögel, die auf dem Flughafengelände am Boden brüten, sind gemäß Gesetz geschützt. Um auf dem Flugfeld ein Konzert abhalten zu können, müsste daher eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Dies erfordert die rechtzeitige Information der Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich, welche über die entsprechenden Experten verfügt", so der freiheitliche Landesrat.

Nur in einem Punkt scheinen sich beide Seiten einig zu sein: Am Standort Wels soll grundsätzlich festhalten werden. Beide lehnen damit den am Montag gemachten Vorschlag vom Obmann der Jungen ÖVP Linz Christoph Jungwirth ab, mit dem Konzert in die Landeshauptstadt auszuweichen. Wie Spitzer bekanntgab, gäbe es auch einen anderen Standort in Wels - nördlich vom Flugplatz - der möglicherweise eine Alternative wäre. Doch auch in diesem Fall müsse man erst prüfen.

Zum nächsten "runden Tisch" soll es am 11. Februar kommen, kündigte der Zuständige der Stadt Wels an. Haimbuchner werde aber noch diese Woche in einem Schreiben über den aktuellen Stand informiert werden, auch wenn dieses nicht viel neues enthalten werde. Schließlich sei derzeit der Veranstalter am Zug, dieser müsse nämlich die vom Magistrat vorgelegten Bedingungen prüfen, die unter anderem vorsehen, dass für das Konzert nur zehn Prozent des gesamten Flugplatzgeländes genützt werden sollen. (APA)