Frankfurt/Main - Die Axel Springer AG erwägt eine Schadenersatzklage gegen die deutsche Bundesregierung wegen des inzwischen für unrechtmäßig erklärten Mindestlohns im Postgewerbe. "Wir prüfen juristische Schritte", sagte eine Unternehmenssprecherin dem "Spiegel". Springer hatte 2007 den Zustelldienst Pin Group übernommen, der Insolvenz anmelden musste. Der Zeitungsverlag verlor 600 Millionen Euro.

Die Einführung des Postmindestlohns sei nicht nur rechtswidrig, die Umstände und Hintergründe seiner Einführung seien ein "Skandal erster Güte", zitiert der "Spiegel" Springer. Am Donnerstag hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den Mindestlohn bei der Post wegen Verfahrensfehlern für nicht rechtens erklärt. (APA/ag.)