Tim Burton's Alice in Wonderland wird erst in der Post-Produktion zum 3D-Streifen.

Foto: Disney

Nach dem Erfolg von James Camerons Avatar, der nun auch offiziell der erfolgreichste Film bisher ist, trauen sich nun mehrere Filmestudios auf den 3D-Zug aufzuspringen. Doch 3D-Aufnahmen sind teuer, außerdem sollen auch ältere Filme für die dritte Dimension aufgemotzt werden. In der Post-Produktion kann ein 2D-Film so nachbearbeitet werden, dass er auch dreidimensional gesehen werden kann.

Alice in Wonderland und Harry Potter in "Fake-3D"

Bei richtigen 3D-Aufnahmen wird jede Szene mit zwei leicht versetzen Kameras aufgenommen, die je ein Bild für das linke und das rechte Auge aufnehmen. So wurden Avatar oder auch Coraline gedreht. Bei anderen Filmen, wie den nächsten Harry Potter-Streifen oder Tim Burton's Alice in Wonderland, hat man sich laut Gizmodo dafür entschieden, den 3D-Effekt in der digitalen Nachbearbeitung entstehen zu lassen.

Software simuliert zweite Kamera

Die zweite Kamera muss dabei mit einer Software simuliert werden. Dafür wird jede Aufnahme in mehrere Layer für die verschiedenen Tiefenebenen getrennt - z.B. ein Mensch in Vordergrund, ein Haus im Hindergrund und der Himmel. Je nach Komplexität der Aufnahme werden zwischen zwei und acht Layer erstellt. Danach wird mithilfe dieser Layer eine Art topografische Karte jeder Szene erstellt. So kann die Software ein Bild berechnen, das die Aufnahme einer zweiten Kamera simuliert. Die Objekte im obersten Layer - also im Vordergrund - werden dabei am stärksten "versetzt". Dadurch erscheint es später, als ob sie aus der Leinwand heraustreten. Der simulierte 3D-Effekt hinkt der echten 3D-Aufnahme natürlich etwas nach. Für den Zuseher dürfte das aber kaum bemerkbar sein. Wer bereits die Vorschau zu Alice in Wonderland im Kino in 3D gesehen hat, weiß, dass die 3D-Effekte ebenso überwältigend sind, wie in Avatar. (red)