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Hier geht immer noch Energie verloren.

Foto: REUTERS/Tobias Schwarz

Auf der Suche nach Einsparungsmöglichkeiten in Sachen Verbrauch war BMW ja recht erfolgreich. Mit "Efficient Dynamics" hat man auch einen Begriff geschaffen, der das schön beschreibt und gut ins Ohr geht.

Doch was bis jetzt umgesetzt wurde, ist noch lange nicht alles. Da fällt etwa auf, dass der größte Energieverlust bei der Verbrennung im Ottomotor über das Abgas passiert. Dort geht mehr Energie verloren, als letztendlich für die Räder zum Antrieb übrigbleibt. Die effektive nutzbare Leistung wird mit etwa 22 Prozent angegeben. 35,3 Prozent werden hingegen bereits über den Abgasstrang in Form von Hitze verschenkt. Und 30 Prozent der Energie strahlt der Motor schon vorher an die Umgebung ab.

So erscheint es doch sehr verlockend, dem heißen Abgas Energie abzutrotzen. Und dafür gibt es auch eine Möglichkeit: den thermoelektrischen Generator. BMW hat so was schon vorgestellt. Doch die Ergebnisse sind ernüchternd. Aus der Abgaswärme wird Strom gewonnen, mittels Thermovoltaik. Das Ding ist relativ groß (Volumen ca. 20 Liter) und schwer und muss am Wagenboden in den Abgasstrang integriert werden. Der Wirkungsgrad dieser Technologie liegt immerhin bei 17 Prozent, was nach Adam Riese eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades um sechs Prozent bringt. Nicht wenig, wenn man bedenkt, dass es nach den naheliegenden Optimierungsmaßnahmen immer schwieriger wird, weitere Verbesserungen zu erzielen. Doch der Aufwand kann derzeit die Mehrkosten kaufmännisch in keiner Weise rechtfertigen. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/29.1.2010)