Wien - Von der Babypflege bis zu den Jugendzimmermöbeln: Kinder kosten Geld. Und zwar nicht wenig. Durchforstet man die Konsumerhebung der Statistik Austria (letzter Stand: 2004/05) nach den monatlichen Verbrauchsausgaben für Bedarfsartikel für die Kleinsten, zeigt sich: Rund 36 Euro geben österreichische Eltern pro Monat für Babynahrung aus, rund 34 Euro für Pflegeprodukte, rund 35 Euro fallen für die Freuden des Nachwuchses an: Puppen und Stofftiere.

Die größten finanziellen Brocken sind Kinder- und Babybekleidung: Jene rund 155.000 Eltern, die im Befragungszeitraum in Babywäsche investiert haben, taten dies im Durchschnitt in der Höhe von 50 Euro. Kinderschuhe machen sich mit rund 70 Euro auf dem Kontoauszug bemerkbar. Getoppt wird das noch von Kinder- und Jugendzimmereinrichtungen beziehungsweise Babymöbeln: Rund 138.000 Eltern haben im Schnitt an die 116 Euro dafür ausgegeben.

Auslaufmodell Familie

Die Zahl derer, die bereit sind, diese (und einige andere) Einbußen in Kauf zu nehmen, sinkt laut Statistik Austria beständig: Während es laut Mikrozensus-Erhebung 2008 noch rund 1.425.000 Familien mit Kindern gegeben hat, werden es im Jahr 2050 laut Familienprognose 2008 nur noch 1.327.438 Eltern-Kind-Familien sein. Darunter 716.169 Ehepaare, 175.639 Lebensgemeinschaften und an die 435.630 Alleinerzieher. Jene Männer und Frauen, die sich entscheiden, sowohl zu heiraten als auch Kinder in die Welt zu setzen, haben 2050 im Schnitt 2,11 Kinder. Wer seinen Partner nicht heiratet und Kinder bekommt, pendelt sich bei 1,22 Kindern ein. Alleinerzieher haben rund 1,45 Kinder. Und Familien ohne Kinder im Haushalt erreichen 2050 bereits die 46-Prozent-Marke. (kmo/DER STANDARD, Printausgabe, 30./31. Jänner 2010)