So ungefähr wird sich das Stadionbad ab Herbst 2010 präsentieren.

Grafik: Stadt Wien

Wien - Ab Oktober 2010 verfügen in Wien trainierende Schwimmer über ein eigenes Leistungszentrum. Im Wiener Stadionbad wird dafür über die Wintermonate das 50-Meter-Becken überdacht. Die Kosten belaufen sich auf rund 840.000 Euro, sie werden je zur Hälfte von der Stadt Wien und dem Sportministerium getragen. Die Vergabe der Wasserzeiten im neuen Leistungszentrum obliegt ausschließlich dem Österreichischen Schwimmverband. Baubeginn ist im September 2010.

Ein Ausweichquartier wurde notwendig, da aufgrund der Generalsanierung des Stadthallenbads von Mai 2010 bis Herbst 2011 dieses nicht genutzt werden kann. Es wird eine dreischalige Traglufthalle mit ca. 60 Meter Länge und ca. 30 Meter Breite über dem 50-Meter-Becken des Stadionbades errichten. Die Halle kann auch bei niedrigen Außentemperaturen bis zu minus 10 Grad betrieben werden. Die Wassertemperatur wird konstant zwischen 27 und 28 Grad betragen und die Lufttemperatur liegt um etwa zwei Grad darüber.

Mit dem Vorhaben wird ein langgehegter Wunsch der Familie Jukic in Erfüllung gehen, freilich wird die neue Halle  auch vielen anderen Top-Schwimmern zugutekommen. Trainer Zejlko Jukic: "Das ist ein Pilotprojekt für Österreich." Sein Sohn Dinko hat übrigens am Donnerstag vom Weltverband FINA das durch ein Dopingvergehen eines Konkurrenten geerbte WM-Bronze über 400 m Lagen per Post erhalten - knapp 22 Monate nach dem in Manchester im April 2008 geschwommenen Finale.

Sportminister Norbert Darabos meinte: "Der Schwimmsport hat sich in den letzten Jahren in Österreich rasant entwickelt. Um diesen erfreulichen Trend erfolgreich fortsetzen zu können ist es notwendig, leistungsgerechte Infrastruktur für den Schwimmsport in Österreich zur Verfügung zu stellen." Die Überdachung des Stadionbades  sei ein erster Schritt in diese Richtung. (red)