"Lenke lang und erfolgreich." Zu diesem am traditionellen Vulkanier-Gruß aus Star Trek orientierten Titel sahen wir uns bei der Präsentation der vergangenen 5er-Generation veranlasst. Denn. Der Blick. Als sähe einem Commander Spock in die Augen. Und. Lenkung. Aktivlenkung für den direkteren Zugriff aufs Kurvenreich.

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Bliebe man in dieser Tradition, könnte man diesmal zum Beispiel frei nach Captain Jean-Luc Picard titeln: "Erzeugen Sie den chronometrischen Wirbel." Weil. Sechste Generation 5er, Sternzeit 29-01-2010. Beim erwähnten Vorgänger schrieben wir 16-05-2003.

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WAS? Fast sieben Jahre sind vergangen, doch es fühlt sich an, als sei's gestern gewesen! Ergo: chronometrischer Wirbel, Zeitmaschine 5er.

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BMW macht uns also älter, ohne indes selbst dabei alt auszusehen. Au contraire. Vorbei die provokative Bangle-Ära, willkommen im Adrian-van-Hooydonk-Zeitalter. Der holländische Chefdesigner (45) zeichnet dafür verantwortlich, dass BMWs neuerdings wieder allgemeingefällig daherkommen, auch der 5er.

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Muskulös, elegant, gestreckt, selbstbewusst, fast ein bisserl schlank, wie aus einem Guss; eine Limousine alter Schule, aber beseelt von neuem Geist.

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Er ist damit allerdings auch nicht mehr so ein Statement, so ein unverwechselbarer Charaktertyp wie der Vorgänger, doch das ist eine persönliche Meinung. Vollgestopft ist er jedenfalls bis obenhin mit Hightech.

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Beides, fesch und cheftechnoid, muss er auch sein, wenn er gegen Mercedes' feine E-Klasse reüssieren soll, und Audis A6 kommt 2011 neu.

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Die Sache mit dem Manövrieren zum Beispiel. Aktivlenkung? War einmal und war einmal gut. Noch wendiger macht uns aber die (optionale; 1500 € netto) noch aufwändigere Integral-Aktivlenkung, wobei nun auch noch die Hinterräder mitlenken, ja dürfen die das denn.

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So enge Kurvenradien fahren wir sonst nur mit den Schlittschuhen. Und wer meint, das neu entwickelte Serienfahrwerk, das einen souveränen Kompromiss aus Dynamik und Komfort offeriert, weiter aufrüsten zu müssen: Adaptive Drive. Kann zwar nicht Deutsch, kombiniert aber genialistisch dynamische Dämpferkontrolle, Wankstabilisierung und Integral-Aktivlenkung (2560 €).

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Viele von uns haben in den vergangenen sieben Jahren ein bisserl zugelegt, so auch der 5er. Soll heißen: Beim Leichtbau sind keine Rekorde zu melden, die vier Zentimeter länger gewordene Limousine legte rund 100 Kilo zu.

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Das tut aber, hier die gute Nachricht, der Sparsamkeit keinen Abbruch: Durch die Bank wurden die Motoren zwar stärker, aber auch effizienter, laut BMW ist BMW in der Hinsicht gar führend im Segment.

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Spritsparmeister im neuen 5er ist der in Steyr ersonnene und gebaute 520d (184 PS; ab Sommer), der mit erstaunlichen 5,0 l / 100 km im Normzyklus auskommt (Vorgänger-520d: 177 PS, 5,1 l / 100 km).

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Fazit 5er: die Fahrmaschine unter den Business-Bombern. Macht uns (von Generation zu Generation) älter, hält uns jung.

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So perfektionistisch war der 5er noch nie. Die weiß-blauen Ingenieure haben sich gar mächtig ins Zeug gelegt, das Resultat kann sich sehen lassen. Ein aufregendes Automobil. Wieder einmal. Wenn auch anders als beim Vorgänger.

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Letzter Eintrag ins Logbuch: Wir lesen uns in sieben Jahren. Picard, Ende. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/29.1.2010)

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