Graz - Professionalisierung des Kulturbetriebes, moderne Orientierungshilfe durch das kulturelle Angebot und die Sichtbarmachung des weiblichen Anteils am Kulturschaffen des Landes: Diese drei Projekt-Schwerpunkt der steirischen steirischen Kulturservicegesellschaft (KSG) wurden am Donnerstag in einem Pressegespräch in Graz vorgestellt.

"Wir wollen den Künstlerinnen und Künstlern umfassende Unterstützung für ihren Berufsalltag anbieten", so Kulturlandesrätin Bettina Vollath. Neben der bisher schon angebotenen überregionalen Öffentlichkeitsarbeit, kostenlosen Rechts- und Steuerberatung oder der Unterstützung bei öffentlichen Präsentationen setzt die KSG in diesem Jahr drei neue Themen. So soll das bestehende Online-Informations-Service für Kultur-Schaffende und -Interessierte ausgebaut werden: Mit dem "Kultur-Navi" soll laut Vollath eine "digitale Landkarte" geschaffen werden, die - ähnlich einem Navigationssystem in Autos - alle kulturellen Aktivitäten in den 17 Bezirken der Steiermark online abbildet und "immer und überall" abrufbar macht.

Im sechsmonatigen Zertifikatslehrgang "Der professionelle Kulturbetrieb" will man Künstlern und Kulturorganisationen das Rüstzeug für eine erfolgreiche Kulturarbeit geben. Vermittelt wird Wissen in den Bereichen Kulturmanagement, Projektplanung und -organisation, betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen bis hin zu Präsentationstechniken. "Durch den finanziellen Support des Kulturressorts können wir diese umfassende Ausbildung zu besonders günstigen Konditionen anbieten", so KSG-Geschäftsführerin Angelika Vauti-Scheucher. Der Lehrgang in allen acht Modulen kostet rund 700 Euro.

Schließlich soll in diesem Jahr ein spezieller Schwerpunkt zur Sichtbarmachung des weiblichen Anteils in der heimischen Kunst und Kultur gesetzt werden. Für Juni ist ein zweitägiges Symposium "frauen.kultur.steiermark" geplant. Es soll aufzeigen, "was Frauen im Kulturbetrieb alles leisten können", so Vauti-Scheucher. Künstlerinnen wird in diesem Jahr zudem in der KGS-Galerie "Kon-Temporär" am Griesplatz ein besonderer Platz eingeräumt. (APA)