London - Der
britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat im vierten Quartal weniger
verdient als erwartet und will weitere 8.000 Stellen streichen. Das
Vorsteuerergebnis stieg zwar um zehn Prozent auf 2,88 Mrd. Dollar (2,05 Mrd. Euro)
oder 1,42 Dollar je Aktie. Analysten waren im Schnitt aber von 1,57 Dollar je
Anteilsschein ausgegangen. Der Umsatz kletterte nach Angaben vom Donnerstag um
neun Prozent auf 8,95 Mrd. Dollar. Hier lag das Unternehmen knapp über den
Markterwartungen von 8,85 Mrd. Dollar. Die Stellenstreichungen seien zusätzlich
zu dem bereits angekündigten Abbau von 15.000 Jobs geplant, erklärte der Konzern am Donnerstag.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet AstraZeneca wegen
auslaufender Patentrechte bei zwei Medikamenten in den USA mit einem
Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen plant 2010 zudem
eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar zurückzukaufen.
Die
Stellen werden in den kommenden vier Jahren abgebaut, teilte der
Arzneihersteller am Donnerstag in London mit. Betroffen seien alle
Geschäftsbereiche. Für den Konzern arbeiten derzeit mehr als 65.000 Mitarbeiter.
Wo die Jobs wegfallen, ließ das Unternehmen zunächst offen.
Standorte vor Schließung
AstraZeneca
hatte in den vergangenen Monaten bereits 12.600 Stellenkürzungen angekündigt.
Dazu sollen auch Standorte geschlossen werden.
Bis 2014 will der Konzern
1,8 Mrd. Dollar (1,279 Mrd. Euro) bis 2014 einsparen. Der Gewinn des
Unternehmens stieg 2009 um 23 Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar. Die Aktie sank an der
Londoner Börse nach Bekanntgabe der Zahlen um mehr als 2,5 Prozent. (APA/Reuters)