Wien - "Musik, die sich die großen Häuser nicht zu spielen trauen", soll im Carinthischen Sommer in Villach und Ossiach am programm stehen. Wie Intendant Thomas Daniel Schlee am Mittwoch in der Residenz der finnischen Botschaft erläuterte, stehen die 41 Veranstaltungen zwischen 8. Juli und 28. August ganz im Zeichen der finnischen Musik und dem Composer-in-Residence Jyrki Linjama.

"Ein etwas subversives Anliegen", so Schlee, denn Finnland und sein Musik-System ist für ihn "ohne Beispiel in der Förderung der schöpferischen Künste. Da muss ich sagen: Um Gottes Willen, wo steht das Musikland Österreich im Vergleich?". Linjama, der hierzulande bisher kaum bekannt ist, ist nur einer der zahlreichen zeitgenössischen Komponisten, die Finnland in jüngerer Zeit hervorgebracht hat. "Für unseren kleinen Markt von fünf Millionen Einwohnern haben wir zu viele Musiker - wir sind schon lange gezwungen, zu exportieren", erklärte Botschafterin Marjatta Rasi die internationalen Erfolge. (APA)