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LAUTer Mädchen!

Der Semesterferien-Workshop "LAUTer Mädchen! Verbale Selbstverteidigung mit Theater" des Wiener Neustädter SOG. Theaters in Kooperation mit der Jugendkultur-Initiative "Come on" des Landes Niederösterreich und megafon wn.jugend bietet Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren aus dem Bezirk Wiener Neustadt die Möglichkeit, gemeinsam Theater zu spielen und damit mehr Selbstbewusstsein zu erlangen.

Besonders Mädchen lernen früh, besser still zu sein und zustimmend zu lächeln, als ihre Meinung zu äußern. Im Rahmen des Workshops können die Mädchen mit gezielten Stimm-, Atem- und Sprechübungen ihre Stimme besser kennen lernen. Die gezielt eingesetzte und bewusst in Subtext, Lautstärke, Stimmfärbung, Rhythmus und Geschwindigkeit modulierte Stimme wiederum soll dazu beitragen, das Gegenüber zu überzeugen, vor allem in Situationen, in denen es einem sonst die Sprache verschlägt.

Termin: Montag, 1., bis Freitag, 5. Februar, jeweils von 13 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten des SOG. Theaters in Wiener Neustadt

Nähere Informationen und Anmeldungen unter 0680/129 48 66, Susanne Kadletz, E-Mail

Foto: REUTERS/Azad Lashkari

Farbenpracht auf Fotos und Glas

Mit der Ausstellung "Von blauen Blumen - Nah- und Makrofotografien" der Deutschen Antje Lessing startet das oststeirische "Haus der Frauen - Erholungs- und Bildungszentrum" ins Jahr 2010. Anna Pfleger (rechts) präsentiert die abstrakten Fotografien der von der Royal Photografic Society of Great Britain ausgezeichneten Künstlerin (links) einem interessierten Publikum bis Ende März.

Link: Haus der Frauen, 8222 St. Johann bei Herberstein 7, E-Mail

Foto: Haus der Frauen Erholungs- und Bildungszentrum

Körperbilder

Im ega Frauenzentrum ist ab 4. Februar die Ausstellung "Körperbilder" von Karin Raitmayr zu sehen. Bilder aus Werbung und Presse dienen der Künstlerin als Vorlage für ihre Arbeiten, das geschlechtliche Erscheinungsbild steht dabei im Mittelpunkt.

Sie verwendet Materialien aus den Printmedien wie z.B. abfotografierte Hände aus Modezeitschriften oder Annoncen von Erotikanzeigen, welche sie bearbeitet und verändert, um diese anschließend in inszenierten Darstellungen fotografisch festzuhalten. Den Körper als Voraussetzung von Identität widerspiegeln die Arbeiten "Penisneid" und "Mantel", wobei sich immer wieder die Frage, ob Kleidung an Rollen gebunden ist und wie sehr persönliche Bedürfnisse und gesellschaftliche Vorgaben miteinander zu vereinen sind.

Vernissage: Mittwoch, 3. Februar um 19 Uhr mit Gudrun Ratzinger, Kunsthistorikerin
Die Ausstellung ist bis 1. März, Mo bis Do von 9 bis 16 Uhr, bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Link: ega - Frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: Karin Raitmayr

Kopftuchkulturen

Es ist nur ein Stückchen Stoff, das zu Kopftuch, Schleier oder Haube verarbeitet wird und doch ist es seit Jahrtausenden nicht nur praktisches Kleidungsstück, Schutz vor Wind und Wetter, Zierde an Festtagen, Quelle für persönliche Identität, sondern auch Anlass für Gebote und Verbote.

Die Ausstellung "Kopftuchkulturen -  ein Stückchen Stoff in Geschichte und Gegenwart" im Museum Hartberg möchte sich dem Kopftuch frei von Ideologien und Vorurteilen nähern und den historischen und gegenwärtigen Umgang mit Kopftüchern von Frauen in der Steiermark, im Burgenland, in Ungarn, in der Türkei, in der Ukraine, in Siebenbürgen und Westafrika zeigen.

Persönliche Aussagen von Frauen, die ein Kopftuch tragen, werden ergänzt durch Beiträge zum historischen und gegenwärtigen Umgang mit Kopftüchern. Vorurteile, Versuche der Politisierung und kulturelle Gewohnheiten werden angesprochen. An unsere Jahrhunderte alte regionale Kopftuchtradition wird erinnert.

Vernissage: Freitag, 5. Februar um 19 Uhr mit Elisabeth Bala, Mitgestalterin der Ausstellung
Zu sehen bis Samstag, 27. März, Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr

Link: Museum Hartberg, Herrengasse 6, 8230 Hartberg

Abbildung: Einladung Museum Hartberg

Coole Skills mit Yasmin Hafedh

Die Festwochen-Reihe "Into the City/Street Academy" bietet am Sonntag, 7. Februar, 17 bis 19.30 Uhr in der Bassena Am Schöpfwerk einen Slam Poetry-Workshop an. Die 19-jährige Yasmin Hafedh bringt den Jugendlichen Slam Poetry (oder Slam-Poesie) näher. Für diese Art der Literatur ist die Verknüpfung von Schreib- und Vortragskunst typisch, oft werden die Texte von den VerfasserInnen selbst in stark rhythmisierter Form dem Publikum präsentiert. Bei den Dichterwettstreiten - eben den Poetry Slams - werden gerne auch Satiren, Comedy- oder Rap-Texte vorgetragen.

Hafedh ist eine der jüngsten Schriftstellerinnen Österreichs. Sie schreibt von Gedichten über Slamtexte bis hin zu Prosa alles, außerdem ist sie als Yasmo MC auch in der Hip Hop-Szene keine Unbekannte. Trotz ihres jugendlichen Alters hat sie bereits wesentlich zur Verbreitung von Slam Poetry in Österreich beigetragen. So veranstaltet sie ihre eigenen Slams, u.a. den U20 Poetry Slam im Dschungel Wien.

Eintritt frei, wegen begrenzter TeilnehmerInnenzahl Anmeldung via E-Mail

Links: Street Academy; Bassena Am Schöpfwerk, 1120 Wien, Am Schöpfwerk 29/14

 

Foto: Hendrik Schneller

Kochtopftragende Männer in der Öffentlichkeit

Die "Kopftuch-Debatte" dominiert die Diskussion um Frauen im Islam und europäische Werte. Verein Speisekammertag hält nun etwas entgegen: Finden Sie kochtopftragende Männer in der Öffentlichkeit tragbar?

Um das herauszufinden zogen fünf FotographInnen aus Sri Lanka, Bosnien, Deutschland und Österreich - Ena Dozo, Julia Herrnböck, Raki Nikahetiya, Lale Rodgarkia-Dara, Stefan Schamberger und Vladimir Vertlib - mit ihren Kameras und zahlreichen Kochtöpfen ausgerüstet aus und forderten Männer auf, sich im öffentlichen Raum mit einem Kochtopf in einer selbstgewählten Pose ablichten zu lassen.

Durch die Transformation des Begriffs Kopftuch in Kochtopf wird ein ironisierender, die Debatte auch verweigernder Blick, auf den eindimensionalen politischen und medialen Diskurs versucht. Geschlechtsspezifische Rollenzuweisungen und Entmachtungsmechanismen, ihre Symbole und deren Sichtbarkeit im öffentlichen Raum werden in einem photographischen Diskurs dekonstruiert und re-inszeniert.

Im Café Podium, Westbahnstaße 33, 1070 Wien
Öffnungszeiten Mo.- Fr. 11-1 Uhr, Sa. 18-1 Uhr. Zu sehen bis 28. Februar.

Link: kochtopf.speis.net

Foto: Ena Dozo

Von Entgrenzungen und Einsichten

Die Frauenhetz startet das Jahr 2010 mit der Veranstaltungsreihe "Von Entgrenzungen und Einsichten". Dabei steht eine spannende Auseinandersetzung zum Thema Grenzen auf dem Programm:

Eine künstlerische Annährung dazu hat Christa Biedermann im Rahmen ihrer "Comixzeichnungen 78-80" sowie ihres Films "Die Mauer 89-91" unternommen. Auf eindrückliche Weise zeichnet die Künstlerin nach, mittels welcher Funktionsmodi Begrenzungen aufrecht erhalten bleiben, Mauern fallen können und welche patriarchalen Ordnungsprinzipien der westlichen Gesellschaft mit diesen Prozessen verknüpft sind.

Als Aktivistin einer feministisch orientierten Friedensbewegung ("Frauen für den Krieg") ist Christa Biedermann seit den 1970er Jahren mit verschiedenen Projekten an die Öffentlichkeit getreten. Eine Auswahl ihrer zahlreichen Zeichnungen, die unter anderem das Wettrüsten im kalten Krieg und das Bundesheer thematisieren, wird im Februar 2010 in der Frauenhetz ausgestellt. In ihrem Film "Die Mauer" (siehe Bild) dokumentiert die Regisseurin den Zeitraum zwischen 1989 und 1991, zeigt das Auflösen einer Grenze, der Berliner Mauer: Nach über achtundzwanzig Jahren fiel die Grenze zwischen West- und Ostdeutschland und vereinigte die beiden Teile zur Bundesrepublik Deutschland.

Die Ausstellung ist bis 1. März zu sehen.
Termin: Am 25. Februar, 19 Uhr Vortrag und Videoscreening mit Christa Biedermann "Die Mauer 89-91"

Link: Frauenhetz -Feministische Bildung, Kultur und Politik, Untere Weißgerberstrasse 41, 1030 Wien. Alle Veranstaltungen sind nur für Frauen. Kinderbetreuung ist möglich. Bitte rechtzeitig Bescheid sagen.

Foto: Christa Biedermann

Vom Himmel zur Erde

In der "kleinen galerie" ist bis 11. Februar die Ausstellung "Vom Himmel zur Erde" von Susanne Riegelnik zu sehen. Die Künstlerin arbeitet einereits mit geographischen Formationen, Stadtplänen, Landkarten als zeichnerischer Basis, andererseites schafft sie "malerische" Strukturen, wobei die wieder erkennbare ursprüngliche Form eines Stadtplans oder einer Landkarte durch die Farbe und durch die koloristischen Spannungen nur als Erinnerung erscheint.

Link: kleine galerie, Kundmanngasse 30, 1030 Wien; Öffnungszeiten: Di - Fr: 11 - 19 Uhr, Sa: 11 - 15 Uhr

 

Foto: Susanne Riegelnik

Stilles Holz

Das Frauenmuseum in Hittisau zeigt bis 4. April 2010 die Ausstellung "Stilles Holz", die der norwegischen Architektin Wenche Selmer gewidmet ist. Selmer gehört zu den wenigen Architektinnen des 20. Jahrhunderts, die breite Anerkennung erlangt haben. Als Professorin an der Oslo Shool of Architecture and Design war sie eine Autorität und bildete mehrere Jahrzehnte lange hunderte junge ArchitektInnen aus.

Selmers Verdienst ist es, neue Möglichkeiten des Baumaterials Holz erarbeitet und erforscht zu haben. Sie plante vor allem Wohn- und Ferienhäuser aus Holz, einem Baumaterial, das in Norwegen seit jeher breite Verwendung findet. Rund hundert Gebäude gehen auf sie zurück, darunter zahlreiche Einfamilienhäuser in Olso und Ferienhäuser an der Südküste rund um Lillesand und in den norwegischen Bergen. Immer sind ihre architektonischen Lösungen auf die spezielle Umgebung angepasst. Die subtile Interaktion zwischen Gebäude und Umgebung ist charakteristisch.

Begleitprogramm

  • Donnerstag, 18. März 2010, 20 Uhr: Konzert pforte im Frauenmuseum - Komponieren Frauen anders? Louise Adolpha Le Beau und Robert Schumann
  • Samstag, 27. März 2010, 14.30-22 Uhr: Museumsarchitek[tour] - Mit dem Landbus durch drei Bregenzerwälder Ausstellungshäuser

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau (Vorarlberg); Öffnungszeiten: Do 15-20 Uhr / Fr 15-17 Uhr / Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr; Führungen buchen unter +43 (0)664 88431964 bzw. fuehrungen@frauenmuseum.at

Foto: Frauenmuseum Hittisau/Wenche Selmer

Zoe Leonard

"Photographs" ist die erste internationale Überblicksausstellung der amerikanischen Künstlerin Zoe Leonard. Neben frühen Arbeiten aus den 1980er und 1990er Jahren zeigt das MUMOK die zwischen 1998 und 2009 entstandene Werkserie "Analogue", mit der Leonard in 412 Fotografien sukzessiven Veränderungen des Stadtbildes und der Ökonomie im Zuge einer voranschreitenden Globalisierung nachgeht.

Seit über zwanzig Jahren schafft Leonard fotografische Aufnahmen, in denen die unscheinbaren Widersprüche unseres Alltags hervortreten und die die Spannungen zwischen Natur und Kultur, dem Lebendigen und Vergänglichen, sowie dem Lokalen und Globalen sichtbar werden. Leonards Schwarz-Weiß- und Farbfotografien faszinieren dabei insbesondere aufgrund ihres präzisen Blicks für Übersehenes und Details.

Zu sehen bis 21. Februar 2010.

Link: MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Museumsplatz 1, A-1070 Wien

Foto: MUMOK/Zoe Leonard

Kalkuliertes Chaos: Literaturkrabbelgruppe

In Deutschland sind Literaturkrabbelgruppen schon Kult, in Österreich ist das Konzept noch neu. Statt über Themen rund ums Baby unterhält man sich in der Literaturkrabbelgruppe über Literatur.

Die Buchhandlung Thalia in Wien 3 startete im Oktober die erfolgreiche heimische Premiere des "kalkulierten Chaos'" mit einer Einführung in das Leben und Werk von Martha Gellhorn. Die Veranstaltungen finden an Vormittagen statt; Handouts sorgen dafür, dass Eltern am Ball bleiben können. Es moderiert "Krimi-Mama", Autorin und Literaturaktivistin Therese Bauer.

Nächste Termine: 25. Februar, 25. März jeweils um 10.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Link mit Details: Thalia Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, 1030 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: theresebauer.com