Wien - In gleich fünf ost- und südosteuropäischen Sprachen können Lehrer, die an der Pädagogischen Hochschule Wien den Kurs "PH Wien goes East" besuchen, Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache begrüßen und sich vorstellen, nach dem Befinden oder dem Weg fragen. Seit November gibt es das Angebot für Pflichtschullehrer, in dem es laut Rektorin Dagmar Hackl "weniger um den Spracherwerb geht, sondern darum, über die Sprache ein kulturelles Verständnis" zu erlangen.

Das Interesse an dem Kurs "Osteuropäische Sprachen" sei im ersten Semester derart groß gewesen, dass man für das Sommersemester nun auch einen extra Kroatisch- sowie Russisch-Kurs eingerichtet hat. Der Basis-Kurs bietet weiterhin Einblicke in Polnisch, Russisch, Ungarisch, Türkisch und Kroatisch.

Grund für die Einrichtung des zweisemestrigen Kurses ist die Herausforderung für Lehrer, in Klassen mit vielen Schülern nicht-deutscher Muttersprache zu unterrichten. Die Seminarreihe widmet sich neben den Sprachen auch den Besonderheiten der Kulturen Osteuropas, wie es heißt.

Gerade regional gebe es in den Pflichtschulen Bedarf, die Kulturen und Sprachen zu verstehen, so Hackl. Wünschenswert wäre es für sie, das Angebot, das derzeit nur rund 15 Teilnehmer pro Kurs zulässt, auch auf andere Bundesländer auszuweiten oder mit dem Angebot auch in die Schulen zu gehen. (APA)