Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie stecke mit der Pharmabranche unter einer Decke und habe die Gefahren der Schweinegrippe unnötig dramatisiert. Der Pandemie-Alarm sei zurecht erfolgt, unterstrich die WHO am Montag in Genf.

Die UNO-Organisation sei von der Pharmabranche nicht unangemessen beeinflusst worden, heißt es in einer Erklärung auf der Website der WHO. Experten, welche die WHO beraten, seien keinerlei Interessenskonflikten ausgesetzt; das sei dank bestehenden Sicherheitsmechanismen gewährleistet.

Falscher Vorwurf

Der Vorwurf, die WHO habe die Pandemie quasi erfunden, um der Pharmabranche hohe Profite zu ermöglichen, sei "wissenschaftlich falsch und historisch unkorrekt", so die Erklärung. Die Welt sei einer durchaus reellen Pandemie ausgesetzt.

Es ist bereits das zweite Mal innert weniger Wochen, dass die UNO-Organisation den Vorwurf der Verfilzung mit den Pharma-Multis zu entkräften versucht. Die Krisenbewältigung der vergangenen Monate ist am Dienstag auch Thema einer Anhörung im Europarat in Strassburg. (APA)