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Pharrell Williams

Foto: EPA

Erfolgsproduzent und -Musiker Pharrell Williams sieht illegales Filesharing von Musik als "Kostproben", die man den Menschen "zugestehen" müsse: Denn dadurch könnten Musikfreunde neue Musik entdecken, die sie dann "wirklich lieben", sagte Williams am Samstag im Rahmen der MIDEMNET-Diskussionsveranstaltung in Cannes. Die Musikindustrie müsse die "neuen Technologien annehmen, denn man kann sie nicht kontrollieren", so Williams.

Nachwuchsförderung

Dabei sieht der Musiker, der kürzlich vom "BIllboard Magazin" gemeinsam mit Chad Hugo zum Produzenten des Jahrzehnts gekürt wurde, Computer und Internet auch kritisch: "Die Technologie entwickelt sich schneller weiter, als die Menschen mithalten können. Es wird zum Problem werden, ob jemand online kommunizieren kann und sich zurechtfindet. Wenn nicht, dann wird er zurückgelassen werden." Mit seiner Webplattform artst.com will Williams Nachwuchskünstlern "Sichtbarkeit verschaffen": "Ich will ihnen sagen: Alter ist nur eine Zahl, ihr könnt alles machen. Denn ich bin selber noch ein großes Kind", so Williams. "Ich sammle Turnschuhe. Mein Vater hat mit 40 keine Sneaker gesammelt, sondern gearbeitet."

Ego zurücklassen

Das Geheimnis daran, erfolgreich Musik zu produzieren, sei, sein Ego an der Studiotür zurückzulassen. "Ich bin nur die Garnitur am Teller, die Band ist das Wichtigste." Und "man darf keine Entscheidungen treffen aufgrund früherer Erfolge. Ich will mich nicht wiederholen. Man muss die Musik sprechen lassen", so Williams, der mit u.a. Britney Spears, Jennifer Lopez, Madonna, Jay Z oder Justin Timberlake Erfolge einfuhr. (APA)