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Stefan Koubek in Melbourne w.o.

Foto: EPA/JOE CASTRO

Melbourne - Der Erfolgslauf von Stefan Koubek bei den mit 14,9 Millionen Euro dotierten Australian Open in Melbourne ist am Samstag zu Ende gegangen. Der 33-jährige Kärntner musste gegen den als Nummer 9 gesetzten Spanier Fernando Verdasco in der dritten Runde beim Stand von 1:6 wegen einer fiebrigen Erkältung aufgeben.

Koubek, der mit 33 ein letztes Mal durchstarten und zurück in die Top 100 möchte, hatte mit drei Siegen in der Qualifikation und Erfolgen über Rajeev Ram (USA) in fünf und Ivan Dodig (CRO) in drei Sätzen sein bestes Major-Resultat seit zwei Jahren geschafft. "Er hat seit Freitag Fieber und hat gemeint, es war nach einem Satz sinnlos", berichtete Koubeks langjähriger Betreuer Günter Bresnik. Die ursprünglich kolportierte Handgelenksverletzung hat sich als falsch herausgestellt. Aber auch im fitten Zustand hätte es Koubek gegen Verdasco sehr schwer gehabt, sein drittes Grand-Slam-Achtelfinale nach den French Open 1999 und dem Viertelfinale in Melbourne 2002 zu erreichen.

Alles in allem durfte Koubek dennoch erfreut sein, meinte auch Bresnik: "Eine großartige Leistung. Man kann das relativieren wie man möchte mit den Spielern, die er geschlagen hat. Du musst einmal fünf Matches in Serie wieder gewinnen, vor allem nach den Schwierigkeiten, die er gehabt hat."

Julian Knowle scheiterte nach dem schnellen Aus im Doppel auch im Mixed an der Seite von Monica Niculescu (ROM) gleich zum Auftakt. Österreich ist damit nur noch im Herren-Doppel durch Jürgen Melzer (mit Philipp Petzschner/GER) und Oliver Marach (mit Lukasz Kubot/POL) am Sonntag im Achtelfinale vertreten.

Keine großen Überraschungen brachte der sechste Tag des ersten Grand-Slam-Turniers 2010 aus internationaler Sicht. Topfavorit Roger Federer bezwang am Samstag den Spanier Albert Montanes sicher mit 6:3,6:4,6:4 und trifft nun im Achtelfinale auf Lokalmatador Lleyton Hewitt. Der Australier profitierte von der Aufgabe des Zyprioten Marcos Baghdatis, der offenbar Schulterprobleme hatte, beim Stand von 6:0,4:2.

Verdasco, der ja ebenfalls eine kurzen Arbeitstag hatte, bekommt es nun mit dem als Nummer 6 gesetzten Nikolaj Dawydenko zu tun. Der Russe hatte mit dem Argentinier Juan Monaco beim 6:0,6:3,6:4 keine Mühe. Der Pole Kubot kam überhaupt kampflos ins Achtelfinale, weil Dawydenkos Landsmann Michail Juschnij wegen einer Handgelenksverletzung nicht antreten konnte. Kubot, Erfolgs-Doppelpartner von Marach, steht erstmals in einem Major-Achtelfinale. Gegen den als Nummer drei gesetzten Novak Djokovic ist er in der Runde der letzten 16 aber klarer Außenseiter, zumal sich der Serbe auch gegen den Usbeken Denis Istomin in ausgezeichneter Form präsentierte und nur vier Games abgab.

Bei den Damen zogen die Williams-Geschwister Serena und Venus ohne viel Mühe ins Achtelfinale ein, Serena trifft nun auf die Australierin Samantha Stosur, Venus auf die Italienerin Francesca Schiavone. Gewinnen beide noch zwei Mal, treffen sie im Halbfinale aufeinander. Gegen ein solches Duell hat u.a. auch die als Nummer 7 gesetzte Weißrussin Victoria Asarenka etwas. Die am Platz lautstarke, aber auch sonst starke Aufsteigerin ist im Achtelfinale gegen Wera Swonarewa zu favorisieren und träfe im Viertelfinale wohl auf die topgesetzte Serena.

Grund zum Jubel hatten die chinesischen Tennis-Fans: Li Na rang Daniela Hantuchova (SVK-22) 7:5,3:6,6:2 nieder und steht damit im Achtelfinale. Da in der unteren Raster-Hälfte auch Zheng Jie diese Phase erreicht hat, stehen erstmals überhaupt zwei Chinesinnen beim einem Major in der Runde der letzten 16. (APA)