Freiburg - Der VfB Stuttgart hat seine Erfolgsserie unter Trainer Christian Gross auch im baden-württembergischen Derby fortgesetzt und einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga gemacht. Die Schwaben gewannen beim Aufsteiger SC Freiburg mit 1:0 (1:0) und kletterten nach dem dritten Sieg in Folge auf Platz elf. Für den Sport-Club wird dagegen die Lage im Tabellenkeller nach der fünften Begegnung in Folge ohne Sieg immer brenzliger.

'Mit dem Erfolg ist das Selbstvertrauen wieder zurückgekommen', sagte Stuttgarts Mittelfeldspieler Alexander Hleb und Nationalspieler Thomas Hitzlsperger ergänzte nach dem Abpfiff: 'Freiburg ist heimstark, wir wussten, was auf uns zukommt und haben uns entsprechend darauf eingestellt. Am Ende hätten wir das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können.'

Ciprian Marica erzielte mit seinem zweiten Saisontreffer (41.) das entscheidende Tor. Der 24-Jährige schloss einen sehenswerten Spielzug über Hleb und Pawel Pogrebnjak sicher ab und ließ Simon Pouplin im Freiburger Tor keine Chance. Glück hatte der VfB, dass Schiedsrichter Felix Brych zurecht ein vermeintliches Tor von SC-Neuzugang Pappis Cisse (63.) nicht anerkannte.

Stuttgart machte vor 23.900 Zuschauer von Beginn an Druck und überzeugte auch spielerisch. Vor allem der in der Hinrunde hart kritisierte Hleb war als Antreiber im Mittelfeld äußerst aktiv.

Stuttgarter mit gutem Beginn

Einziges Manko war zunächst die Chancenverwertung. Pogrebnjak scheiterte mit einem Freistoß aus 18 Metern an Pouplin (14.) und verfehlte mit einem 'Abstauber' das Tor (28.). Zudem vergaben Marica (16.) und Georg Niedermeier (18.) bei Kopfbällen jeweils knapp die Führung. Der SC kam dagegen kaum zur Entfaltung. Die einzige Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Felix Bastians (30. ).

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte der VfB weitgehend das Geschehen. Einen Schuss von Roberto Hilbert klärte Ömer Toprak auf der Linie (47.). Erst gegen Ende der Partie wurde Freiburg gefährlicher und drängte auf den Ausgleich. Stuttgart boten sich dadurch einige Konterchancen zur Vorentscheidung.

Beim VfB vertraute Gross der gleichen Start-Elf wie zuletzt beim 3:1 über Meister VfL Wolfsburg. Sven Ulreich stand nach überwundener Gehirnerschütterung erneut für den rot-gesperrten Jens Lehmann zwischen den Pfosten. Der wieder genesene Nationalspieler Thomas Hitzlsperger musste zunächst mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen, Kapitän Matthieu Delpierre fiel wegen seines Zehenbruchs erneut aus.

Bei Freiburg feierte U19-Europameister Toprak sieben Monate nach seinem Kart-Unfall sein Heimdebüt und übernahm den Platz des weiterhin verletzten Pavel Krmas in der Abwehr. Insgesamt nahm Trainer Robin Dutt nach dem 0:2 beim Hamburger SV vier Änderungen vor.

Bei den Gastgebern überzeugten mit Abstrichen Bastians und Ivica Banovic. Beste Spieler beim VfB waren Marica und Hleb. (SID)