Hamburg - Der russische NATO-Botschafter Dmitri Rogosin hat von dem Bündnis ein härteres Vorgehen gegen afghanische Drogenbarone gefordert. Russland teile keineswegs die Einschätzung der NATO, dass die von der Drogenproblematik ausgehende Gefahr in Afghanistan lediglich zweitrangig sei, kritisierte Rogosin nach Informationen von Spiegel Online.
Russland könnte seine Unterstützung für die Allianz überdenken, sollten die ISAF-Kräfte in Afghanistan nicht energischer gegen Drogenbarone vorgehen, drohte er. Dem Problem müsse höchste Priorität eingeräumt werden. Der Westen dürfe bei dem Kampf nicht nur die eigenen nationalen Interessen im Blick haben, sondern auch die von Partnerstaaten wie Russland. "Afghanisches Heroin tötet 30 000 Bürger meines Landes jährlich", klagte Rogosin. (APA)