Bremen - Der österreichische Regisseur Ulrich Seidl sieht in der Auszeichnung mit dem mit 8.000 Euro dotierten Bremer Filmpreis eine Anerkennung seiner sehr persönlichen Art, Geschichten von Sehnsüchten und Wünschen normaler Durchschnittsmenschen zu erzählen. "Meine Filme sind so etwas wie Sittengemälde, ohne aber moralisch zu sein", sagte der 57 Jahre alte Wiener am Donnerstag in Bremen.

"Kaum ein anderer Regisseur zeige die Vereinsamung von Menschen am Rand der Gesellschaft so präzise und liebevoll wie er", begründete die Jury. Zur Zeit dreht Seidl nach eigenen Angaben zwei neue Filme. Während sich "Paradies" um drei Frauen in Kenia, Wien und Niederösterreich dreht, geht es in dem Spielfilm "Im Keller" um die bisweilen ziemlich geheimnisvollen Dinge, die in der untersten Etage eines österreichischen Einfamilienhauses passieren. (APA)