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Mehr als 700.000 Euro sind auf einem schweizer Nummernkonto eingegangen.

Foto: REUTERS/Michaela Rehle

Augsburg - Die CSU hat 1991 im Zuge der Vermittlung von Rüstungsgeschäften 716.000 Euro illegal an Spenden bekommen. Das behauptet der Waffenhändler Karlheinz Schreiber, der sich derzeit vor dem Landgericht Augsburg wegen Steuerhinterziehung, Bestechung und Beihilfe zum Betrug verantworten muss.

In einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung schilderte Schreiber den Ablauf so: Um die gesetzlichen Grenzen zu umgehen, sei das Geld gestückelt worden und mit Spender-Namen verstorbener Personen versehen worden - "weil man die nicht mehr fragen konnte" . Das Geld will Schreiber auf ein Schweizer Konto überwiesen oder bar übergeben haben. Die CSU weist seine Darstellung zurück, der Staatsanwalt wirft ihm vor, bloß "Nebelkerzen" zu werfen, aber nichts Konkretes mitzuteilen. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 21.1.2010)