Washington - Die US-Bürger hatten Barack Obamas Amtsantritt Ende Jänner 2009 mit enormen Hoffnungen verbunden. Inzwischen sieht sich der Präsident mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Seine Zustimmungsrate in Umfragen liegt inzwischen bei nur mehr 45 Prozent.

Nach einer aktuellen Umfrage von Washington Post und ABC News glauben heute weniger Amerikaner als noch vor einem Jahr, dass Barack Obama als der erste US-Präsident mit afrikanischen Wurzeln geholfen hat, die Beziehungen zwischen den Rassen in den USA zu verbessern. Nach der Umfrage glauben nun 41 Prozent der Amerikaner, dass Obama die Rassenbeziehungen verbesserte. Vor einem Jahr beim Amtsantritt von Obama waren noch 58 Prozent der Amerikaner überzeugt, dass er dies tun wird. Am stärksten ging die Überzeugung unter den Afroamerikanern zurück. Nur mehr 51 Prozent - im Vorjahr waren es noch 75 Prozent - glauben, dass der amerikanische Präsident Verbesserungen in den Beziehungen zwischen den Rassen durchsetzen kann.

Obama will seine erste Ansprache zur Lage der Nation am 27. Jänner halten. Der Präsident will am 1. Februar auch seinen Haushalt vorstellen. Die "State of the Union" zählt zu den wichtigsten Ansprachen eines amerikanischen Präsidenten. Er zieht darin einmal im Jahr im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des Kongresses seine Regierungsbilanz. Erwartet wird, dass Obama darin einen Schwerpunkt auf seine Gesundheitsreform legt. Die Rede soll live im Fernsehen übertragen werden und kann im Internet verfolgt werden. (Reuters, AP, DER STANDARD, Printausgabe 20.1.2010)