Der kürzlich von den amerikanischen Fernsehsendern NBC und MSNBC sowie dem "National Geographic Explorer" fristlos entlassene Kriegsreporter Peter Arnett berichtet jetzt auch für den panarabischen Satellitensender "Al Arabiya". Chefredakteur Salah Nejm bestätigte am Samstag der dpa in Dubai, dass Arnett als freier Mitarbeiter für die Zeit des Irak-Krieges angeworben worden sei und bereits seit drei Tagen aus Bagdad für den Sender berichte. Seine Texte werden ins Arabische übersetzt.

Unmittelbar nach seinem Rauswurf bei NBC hatte das britische Boulevardblatt "Daily Mirror" Arnett unter Vertrag genommen (etat.at berichtete). Kurz darauf wurde er auch Mitarbeiter des griechischen Staatsfernsehens ERT-NET und des flämischen Privatsenders VTM.

Der gebürtige Neuseeländer Arnett hatte dem irakischen Staatsfernsehen ein Interview gegeben und darin die Kriegsstrategie der USA kritisiert. Daraufhin war er von den amerikanischen Sendern NBC, MSNBC und National Geographic fristlos gekündigt worden. Arnett war im Golfkrieg vor zwölf Jahren weltweit bekannt geworden, weil er als einer von wenigen Korrespondenten aus Bagdad berichtet hatte. Damals war er für CNN eine Zeitlang praktische der einzige westliche Fernseh-Journalist, der direkt aus der irakischen Hauptstadt am Schirm. (APA/dpa)