Tel Aviv - Die israelische Armee hat angesichts des Vormarsches der US-Truppen im Irak-Krieg die Alarmbereitschaft der Streitkräfte und Geheimdienste erhöht. Die Tageszeitung "Haaretz" berichtet in ihrer aktuellen Online-Ausgabe, die Armeeführung gehe davon aus, dass mit zunehmendem Druck auf Bagdad die Gefahr wachse, dass der irakische Präsident Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen gegen Israel einsetze. Grundsätzlich halte Israel allerdings die Wahrscheinlichkeit eines irakischen Raketenangriffs auf Israel weiterhin für gering.

Auch Zivilverteidigung in höchster Alarmbereitschaft

Laut dem Bericht bleiben Israels Luftabwehrsysteme weiterhin in höchster Alarmbereitschaft. Das gleiche gelte für die Zivilverteidigung. Israels Bevölkerung wurde bereits vor zwei Wochen aufgefordert, trotz der geringen Gefahr weiter ihre Gasmasken bei sich zu tragen. Die israelische Regierung hat Bagdad mit Vergeltungsschlägen gedroht, falls Israel mit Massenvernichtungswaffen angegriffen werde. Israel hat jedoch nach wie vor keine Hinweise, dass Bagdad im Westen des Irak Mittelstreckenraketen einsatzbereit hält. US-Truppen hatten bereits in den ersten Kriegstagen alle Luftwaffenstützpunkte in dem Gebiet besetzt, von denen aus Bagdad 1991 insgesamt 41 Scud-Raketen auf Israel abgeschossen hatte. 39 dieser Raketen trafen israelisches Gebiet. Dabei wurde ein Mensch getötet. (APA/dpa/AFP)