Am 7. Jänner startete in Las Vegas die größte Konsumentenelektronikmesse der Welt. Über 100.000 Besucher aus der Branche und von der Presse begutachteten bis zum Sonntag Produkte und Prototypen von 2.500 Ausstellern.

Foto: Zsolt Wilhelm

Bevor es losging, war man gut damit beraten auf sein Schuhwerk und die Verpflegung zu achten. Um die Ausstellungshallen des Las Vegas Convention Centers und der umliegenden Hotels Hilton und Venetian zu besuchen, musste man nicht nur mehrere Fußballfelder-großen, dichtgedrängten Show-Floors durchwandern, sondern auch einiges an Wartezeit beim Shuttle-Service hinter sich bringen.

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Fernseher: 3D-TV, Gestensteuerung und OLED

Tablets, Ebooks, Touchscreens

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Fernseher: 3D-TV, Gestensteuerung und OLED

Das Thema 3D überschattete dieses Jahr alle anderen Innovationen. Wie abgesprochen präsentierte am Tag der Pressekonferenzen ein Hersteller nach dem anderen seine Heimkinosysteme für die dritte Dimension. Die Bildqualität ist nach Jahrzehnten der Entwicklung endlich Marktreif. Filme auf Blu-rays und Videospiele, stark getrieben durch die PlayStation 3 werden ab der zweiten Jahreshälfte den Anfang machen, ab 2011 starten in Übersee auch die ersten dezidierten 3D-Fernsehsender. Als Zwischenlösung bieten manche Hersteller auch 2D/3D-Konvertierer in ihren TV-Geräten an, um bei allen Quellen einen 3D-Effekt zu ermöglichen.

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Der Haken: Konsumenten müssen für 3D nicht nur neue Fernseher kaufen, sondern beim 3D-Schauen auch eine spezielle Brille tragen. Bei Projektoren braucht man eine Polarisations- oder eine RGB-Brille...

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bei Fernsehern werden batteriebetriebene Active Shutter Brillen benötigt.

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Bis Fernseher, wie im Bild gezeigt, 3D-Bilder ohne Brille in hoher Qualität darstellen können, wird es noch einige Jahre dauern. Die vorgestellten Prototypen erinnerten eher an die Anfänge der Technologie, als an die Visionen von Sci-Fi-Autoren.

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Ob von Sony, Samsung, LG, Toshiba oder Sharp, jeder Hersteller wird künftig 3D-LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung und 200 bis 400 Hz auf den Markt bringen. Wohl eher für den US-Markt interessant: Panasonic wird auch Plasma-TVs mit 3D anbieten.

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Daneben wird es auch 3D-Projektoren für zuhause geben. Klein sind die Geräte allerdings nicht und wie bei den Fernsehern sind noch keine Preise bekannt.

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Panasonic stellte passend dazu die erste Consumer-Kamera für 3D-Aufnahmen vor, die noch heuer in den Handel kommen wird.

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Einen Ausblick auf die Zukunft der TV-Welt geben OLED-Displays. Auf der CES waren Prototypen bis 30 Zoll und mit 3D zu sehen. Die Bildqualität der organischen Leuchtdioden ist dabei unvergleichlich besser. Echtes Schwarz und keine Einschränkung beim Betrachtungswinkel sowie ein sehr geringer Stromverbrauch geben einen vorzüglichen Vorgeschmack.

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Und ganz nebenbei sind OLED-Displays gerade einmal so dünn wie Karton und das auch nur, weil sie aus Stabilitätsgründen einen Rahmen benötigen.

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Neben 3D waren auch neue Bedienungsmöglichkeiten ein Kernthema. LG etwa präsentierte eine Fernbedienung, die wie eine Wiimote Gestensteuerung ermöglicht. Dank der ausgebrochenen Widget-Welle und Online-Applikationen für TVs wird man so auch Spiele direkt über den Fernseher spielen können - ganz ohne Konsole.

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Komplett auf Fernbedienungen verzichten will nicht nur Microsoft mit Project Natal für Xbox 360. Auch Toshiba demonstrierte eine Infrarot-basierte Gestensteuerung für Fernseher - samt futuristischem 3D-Ball-Menü.

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Das Unternehmen setzt bei allen gezeigten Zukunftstechnologien auf den im laufe des Jahres erscheinenden Cell TV, der mit dem PlayStation 3-Prozessor ausgestattet wurde. Durch die extrem hohe Rechenleistung kann das Display zumindest theoretisch sogar Filme mit der Auflösung von 4.000 mal 2.000 Bildpunkten darstellen. Inhalte gibt es dafür jedoch noch nicht.

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Dem 3D-Wahn zum Trotz wird es 2010 und darüber hinaus auch noch jede Menge gewöhnlicher Flachbildschirme geben...

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...den dünnsten 2D-LCD-TV zeigte dabei LG...

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...den ausschließlich Pressevertreter fotografieren durften. Zwei Damen sorgten lautstark dafür, dass sonst niemand seine Kamera darauf richtete.

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Samsung bekräftigte mit seinen Bühnenbildern, dass man in den folgenden Jahren die Nummer Eins bei LCDs bleiben will.

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Tablets, Ebooks, Touchscreens

Eher bescheiden präsentierte Microsoft-Chef Steve Ballmer zum Auftakt der CES die neu Generation der Tablet-PCs mit Windows 7. Schick waren sie allemal, doch konkrete Informationen gab es keine.

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Anstelle dessen häuften sich auf den Messeständen die Prototypen. Sehr beliebt waren dabei auch Modelle mit zwei Touchscreen-Displays, mit denen man auch wie bei einem Buch "umblättern" kann.

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Die Hersteller Asus und MSI betonten jedoch, dass vor 2011 keine fertigen Produkte zu sehen sein werden.

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Vielen der Messebesucher stellte sich auch die Frage, wofür Tablets eigentlich zu Gebrauchen seien. Die vorangegangenen Generationen hatte auch niemand gekauft - vor allem, weil die Software nicht dafür optimiert war. Der Windows 7-Desktop kann auch hier nicht die Lösung sein, daher probieren es manche Hersteller lieber mit Handy-Systemen wie Android.

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Touchscreens sind zurzeit jedenfalls groß im Kommen, auch bei Desktop-Rechnern...

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...und bei Netbooks.

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Der Tablet der Zukunft basiert auf OLEDs und ist nur hauchdünn. Mehr weiß man bislang allerdings nicht.

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Bei Notebooks experimentiert man indes mit weiteren interessanten Bildschirm-Lösungen.

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Für viel Aufsehen sorgte ein Laptop mit transparentem OLED-Display wie in Avatar.

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Ein tatsächliches Produkt ist Sonys Personal Internet Viewer. Der kleine Touchscreencomputer dient nicht nur als Wecker, sondern kann über Widgets auch Online-News anzeigen. Gleichzeitig lassen sich via WLAN Medieninhalte vom PC streamen. 

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Reichlich Frischfleich gibt es in der Kategorie Ebook-Reader. Der Trend geht neben der Internet-Konnektivität ganz klar zum beschreibbaren Touchscreen,

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der Notizen ermöglicht. Bei der Größe schwanken die Entwickler noch zwischen Taschenbuch und Magazin.

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Der Touchscreen-Deluxe auf der CES war Intels Multitouch-Wall, die allerdings nur die Rechenkraft der neuen Prozessoren aufzeigen sollte und inhaltlich nicht viel hergab.

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Trotz visueller Überflutung, scheuten sich die Hi-Fi-Spezialisten nicht, ihre Top-Produkte zu präsentieren. Das Portfolio reichte von der Millionen-Dollar-Anlage...

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...über den Monitor für Soundfanatiker...

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...über Designschmankerln für den PC...

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...und den MP3-Player.

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Die portablen Abspielgeräte wurden ob Apples Abwesenheit von Zune HDs dominiert, die jedoch keine neuen Modelle vorweisen konnten.

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Samsung verzückte hingegen mit dem transparenten OLED-Display im ICE Touch-Player.

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Nachdem Ford die Ehre zuteil wurde, den ersten Messetag zu eröffnen und so ein Zeichen für die zerrüttete Industrie zu setzen, standen auch die neuesten Entwicklungen im Bereich der Autoelektronik im Rampenlicht.

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Vom Tuning im des Innen- und Außenbereichs...

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...bis zu den High-Tech-Motoren der NASCAR-Rennwägen...

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...und puritanischen Renncockpits gab es alles zu sehen.

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Ford stellte ein Bordcomputersystem vor, dass sogar twittern kann.

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Verspielte machen sich im Simulator-gewordenen Sportwagen ihren Spaß.

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Mancher Orts wirkte die CES wie ein GTI-Treffen...

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...nur, dass die Herren Hemden trugen...

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...und die Boliden teurer...

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...aufwändiger...

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und schicker waren.

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Die neueste Sicherheitstechnik durfte auch nicht fehlen.

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Genauso wenig, wie das Solarzellen-betriebene Auto.

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Fahrend ging es zu den Gadgets über.

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Die PC-Modder hatten an...

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den neuesten Mainboards ihre Freude.

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und stellten sie in gläsernen Gehäusen zur Schau.

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Wie jedes Jahr durfte natürlich auch eine Handy-Uhr nicht fehlen.

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Ferngesteuerte Drohnen luden zur Zerstreuung ein.

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LED-Glühbirnen passten so gar nicht in das Neonlicht-gefüllte Las Vegar.

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Stände voll umweltfreundlichen Taschenrechnern...

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...und Galerien voll Retro-Kameras. Polaroid stellte die eigene Evolutionskette aus. Von der Sofortbildkamera...

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...bis zum neuesten Sofortbildentwickler für Digicams.

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Zum Fofografieren stand ein farbenfreudiges Chemielabor bereit.

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Die Handywelt stand dieser Tage zwar im Zeichen des Google-Phones Nexus One, allerdings stellten auch Palm und Motorola ihre neuen Smartphones vor. Erstere setzen dank schnellerem Prozessor im Pre künftig ganz auf Spiele.

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Sony gestand sich mit der zukünftigen Produktion und Unterstützung von SD-Karten einen Fehltritt im Speicherkartensegment ein.

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Und spricht mit der HD-Cam Bloggie die Youtuber an.

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Für Liebhaber von Schallplatten gab es den LP/CD-Konverter.

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Kuriositäten wie diese Lautsprecher sorgten für Erheiterung nach einem langen Messetag.

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Der Maus neue Kleider.

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USB-Sticks in allen Ausführungen.

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Und der Lautsprecher in der Box.

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Robotik spielte eher eine Nebenrolle.

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Die große künstliche Intelligenz gab es nicht zu erleben.

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Reißenden Absatz erhoffte sich dieser Herr mit seiner elektronischen Zigarette. Ein Glühdraht lässt Wasser verdampfen.

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Das Set gibt es in unterschiedlichen Nikotin-Stärken (auch ohne) und kostet 100 Dollar. Das reicht je nach Verbrauch für ein paar Monate.

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Elektroschocker zur Selbstverteidigung gab es in allen Farben und Formen.

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Ein Klavier zum Ausrollen.

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Ein Gaming-Handschuh soll aufwändige Tastenkombinationen obsolet machen. Elektronische Kontakte an den Fingerspitzen und den Handballen lassen sich mit Befehlen belegen.

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So viel zum Thema persönlicher Überwachung.

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Den kuriosen Part der Messe läutete Lady Gaga ein, die sich als Technik-Freak outete.

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Trotz des verbitterten Kampfes der westlichen Industrie gegen asiatische Produktpiraten, durften auf der CES die Stände mit Nachbauten aus China nicht fehlen.

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Den rechtlichen Graubereich hatte man wohl mit dem Verzicht auf illegale Markenbezeichnungen erreicht, ansonsten sahen die Handys und Produkte ihren Originalen zum Verwechseln ähnlich.

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Egal ob Smartphone...

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MP3-Player...

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...oder Navi.

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Und was ist das?

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Was das ist, können sie ja googlen.

(Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 11.1.2010)

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