Washington - Nach dem vereitelten Flugzeug-Attentat von Detroit rückt einem Zeitungsbericht zufolge ein in den USA geborener, radikal-islamischer Prediger immer stärker ins Zentrum der Ermittlungen. Es gebe zunehmend Belege, dass Anwar al-Awlaki in Verbindung mit dem Beinahe-Attentäter Umar Farouk Abdulmutallab gestanden sei, meldete das "Wall Street Journal" am Donnerstag. Der im Jemen lebende Al-Awlaki hatte auch Kontakt zu dem Amokläufer auf der US-Militärbasis Fort Hood in Texas. Der muslimische Major Nidal Malik Hasan hatte Anfang November 13 Menschen erschossen.

US-Geheimdienste haben dem Bericht zufolge Al-Awlaki, der bis 2002 in einer Moschee in Nord-Virginia predigte, bereits seit Jahren im Visier. Die regionale Al-Kaida-Organisation im Jemen bekannte sich zu dem Attentatsplan und droht mit weiteren Terrorakten. Der 23 Jahre alte Nigerianer Abdulmutallab hatte sich unmittelbar vor dem versuchten Anschlag monatelang im Jemen aufgehalten. (APA)