Linz - Für die ÖsterreicherInnen sind Geborgenheit und Treue wichtiger als die Ehe. Das ist das am Freitag veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "Market". Für fast zwei Drittel der Befragten hat demnach die Institution Ehe an Bedeutung verloren.

Je gebildeter, umso wenig Bedürfnis nach Ehe

Für die Umfrage wurden persönliche Interviews mit 1.594 repräsentativ ausgewählten Personen im Zeitraum Jänner bis März geführt. Dabei gaben 41 Prozent an, die Ehe sei für sie "außergewöhnlich wichtig", 31 Prozent bezeichneten sie als "eher wichtig", 16 Prozent als "weniger wichtig", neun Prozent als "nicht wichtig". Eine große Bedeutung wird ihr von Personen mit Kindern im Haushalt, von Personen, die nicht berufstätig sind und von PflichtschulabsolventInnen beigemessen. Geringe Bedeutung hat die Ehe für die Jungen und für "Bildungseliten".

Geborgenheit für Mehrheit wichtig

Familiäre Geborgenheit stellt hingegen für 69 Prozent der Bevölkerung einen bedeutenden Wert dar. Besonders Frauen in Beziehungen ist sie wichtig im Gegensatz zu weiblichen und männlichen Singles, bei denen die Zustimmung unterdurchschnittlich ausfällt.

Auch bei der Frage nach der Bedeutung von Treue - egal ob in der Ehe oder in einer anderen Form der PartnerInschaft - entschieden sich 66 Prozent für "außerordentlich wichtig". Diese Tugend wird signifikant stärker von Frauen als von Männern eingefordert. (APA)