Linz - Neue Details zur Ermordung einer 76-jährigen Frau veröffentlichte die Sicherheitsdirektion für Oberösterreich am Donnerstag. Wie die Obduktion ergab, fügte der 18-jährige Tatverdächtige seiner Großmutter in der Nacht auf Mittwoch sowohl einen tödlichen Herzstich als auch einen Halsschnitt zu und feuerte danach fünf Mal mit einem Flobertgewehr auf die Frau.

Motiv

Auf Grund dieser Obduktionsergebnisse wurde der Jugendliche erneut einvernommen. Er gestand, die Tat wegen hoher Schulden und aus "Hass" verübt zu haben.

Der Bursch - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - wohnte bei seiner 76-jährigen Großmutter in Pinsdorf (Bez. Gmunden), nachdem ihn seine Mutter aus dem Haus geworfen hatte. Den Ermittlern zufolge soll er von seiner Mutter und seiner Großmutter finanziell unterstützt worden sein. Schließlich drehte die 76-Jährige sowie seine Mutter den Geldhahn zu.

Wollte Selbstmord verüben

Bei einem Einbruch in eine Jagdhütte stahl der 18-Jährige vor einigen Tagen ein Flobertgewehr und dazugehörige Munition. Am 1. April beschloss der Jugendliche, "aus Verzweiflung und Schulden" Selbstmord zu verüben, aber zuvor seine Großmutter zu töten.

In der Nacht auf Mittwoch ermordete der 18-Jährige, der 1,1 Promille Alkohol im Blut hatte, seine schlafende Großmutter. Zum Selbstmord fehlte ihm aber dann der Mut. Kurz nach der Tat vertraute er sich einem Nachbarn an, der die Gendarmerie verständigte. (APA)