Washington - Die US-geführten Streitkräfte wollen eine lange Belagerung von Bagdad laut einem Pressebericht um jeden Preis verhindern. Daher versuchten sie mit allen Mitteln, irakische Kämpfer von einer Rückkehr in die Hauptstadt abzuhalten, zitierte die "New York Times" in ihrer Donnerstagsausgabe einen ranghohen US-Offizier. Die Iraker versuchten, alle verfügbaren Kräfte für eine letzte Schlacht in Bagdad zusammenzuziehen, sagte der Offizier dem Bericht zufolge. "Wir haben versucht, alles zu töten, was sich Richtung Stadt bewegt. Wir wollen am Ende keine große Belagerung."

Gleichwohl sei einigen irakischen Einheiten, die Bagdad im Süden absicherten, der Rückzug in die Hauptstadt gelungen, berichtete die Zeitung weiter. Die irakischen Verbände hätten sich an wichtigen Verkehrsknotenpunkten postiert. Das Ziel der US-geführten Streitkräfte sei es, ihre Truppen an den Zufahrtsstraßen zu Bagdad zu postieren und sich dort für die letzte Schlacht im Stadtzentrum vorzubereiten.

US-General vor Kampf um Bagdad "vorsichtig optimistisch"

Die US-Streitkräfte gehen "vorsichtig optimistisch" in den Kampf um Bagdad. Das sagte General Vincent Brooks vom US-Zentralkommando am Donnerstag in Doha (Katar). Er fügte hinzu, man könne allerdings den weiteren Fortgang der Kämpfe nicht konkret voraussagen. "Sicherlich liegen noch schwere Kämpfe vor uns", unterstrich der General. "Der Krieg ist noch nicht vorbei. Wir sollten nüchtern an die kommenden Aufgaben herangehen, und das tun wir." (APA/dpa)