Als "Wiennerisches Diarium" gegründet
Die "Wiener Zeitung" ist die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt: Am 8. August 1703 wurde sie als "Wiennerisches Diarium" gegründet.
"Verstaatlicht"
Von 1703 bis 1857 befand sich die Zeitung in privaten Händen, von Ende 1857 bis 1998 wurde sie von der Staatsdruckerei verlegt und hergestellt, nachdem das Blatt unter Kaiser Franz Joseph "verstaatlicht" worden war. Seit 1780 trägt das Organ der Republik Österreich seinen heutigen Namen. Die "Wiener Zeitung" erscheint seit 1703 ohne Unterbrechung - einzige Ausnahme: 1940 bis 1945. 1945 wurde die "Wiener Zeitung" "wiedergeboren", seit 1998 ist sie eine eigene GmbH im ausschließlichen Eigentum des Bundes.
"Treue Chronistin und unverzichtbare Wegbegleiterin"
"Das Verhältnis Staatsmacht und 'Wiener Zeitung' hat von Beginn an auf hundertprozentiger Seriosität basiert", so Karl Schiessl. "Unsere Vorgänger haben seit 1703 auf so manche Darstellung verzichtet, die nicht eindeutig authentisch war, sich so manchen Kommentars enthalten, der nicht allen möglichen Aspekten gerecht wurde und Spekulationen strikt vermieden. Umgekehrt konnten alle Betroffenen - unabhängig ob Politiker, Beamte oder betroffene Bürger sich darauf verlassen, dass alles, was in der 'Wiener Zeitung' steht, auch tatsächlich gilt bzw. Faktum ist". Bundespräsident Thomas Klestil spricht in einer Grußadresse denn auch von einer "treuen Chronistin und unverzichtbaren Wegbegleiterin" Österreichs.
Für die Zukunft
Man bemühe sich auch, neue Dienste "in Richtung Multimedialität" anzubieten. So wird es etwa ab Juli alle Bundesgesetzblätter zurückreichend bis 1945 in digitaler Form geben.
"Staats-Plattform"