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Allein in Oberösterreich gibt es pro Jahr rund zehn bis 20 Fälle, in denen Frauen auf dem Weg einer Eizellenspende schwanger werden wollen.
Foto: APA/Feichtinger

Linz - Einen durch die Gesetzeslage verursachten "Baby-Tourismus" kritisieren jetzt die FortpflanzungsmedizinerInnen der Landesfrauenklinik in Linz. In einem Bericht in der TV-Sendung "Oberösterreich heute" erklärte der Chef der Landesfrauenklinik, Gernot Tews, es sei zwar in Österreich die Samenspende erlaubt, nicht aber die Eizellenspende.

Frauen, die aus medizinischen Gründen keine Eizellen entwickeln können, würden daher ins Ausland - etwa nach Tschechien, Italien oder Belgien - "auszuweichen". Gegen teures Geld - etwa 4.000 Euro - sei es dort möglich und erlaubt, sich eine Eizelle einer anderen Frau einpflanzen zu lassen. Die MedizinerInnen gehen davon aus, dass es allein in Oberösterreich pro Jahr rund zehn bis 20 Fälle gibt, in denen Frauen auf dem Weg einer Eizellenspende schwanger werden wollen.

Eizellenspende gesetzlich möglich machen

Die Landesfrauenklinik in Linz könnte diese Methode ebenfalls anbieten, es fehle aber in Österreich die rechtliche Möglichkeit dazu. "Das sehe nicht nur ich als eine Ungerechtigkeit an, sondern sehr viele Leute in Österreich" und "wir bemühen uns als IVF-Institut, hier durch entsprechende Beispielsmeldungen an die Politik eine neue Gesetzesvariante zu forcieren", so der Klinikchef. Mit anderen Worten, es solle in Österreich auch die Eizellenspende erlaubt werden, allerdings mit Zusatzregelungen. So sollte das Alter der Mütter mit 45 Jahren begrenzt werden, um Auswüchse - wie etwa eine Mutter mit 70 - zu verhindern, sagte Tews. (APA)