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foto: reuters/pool

Doha - Die an einem US-Kontrollpunkt in Irak erschossenen Flüchtlinge hatten sich nach jüngsten Presseberichten den Schutz der amerikanischen Streitkräfte erhofft. Ein Überlebender sagte am Mittwoch einem Reporter der US-Mediengruppe Knight Ridder, seine Familie habe einem Flugblatt vertraut, das von einem amerikanischen Hubschrauber abgeworfen worden sei und ihnen Sicherheit versprochen habe. Deshalb hätten sie zu den US-Truppen zu fliehen versucht.

Der Überlebende Bakhat Hassan sagte, er habe zwei Töchter von zwei und fünf Jahren, einen dreijährigen Sohn, seine Eltern, zwei ältere Brüder, deren Frauen und zwei Nichten im Alter von 12 und 15 Jahren verloren. An einem ersten Kontrollpunkt der US-Streitkräfte sei ihr Kleinbus noch von Soldaten durchgewunken worden. Als sie sich dann dem Kontrollpunkt 40 Kilometer südlich von Kerbala genähert hätten, hätten sie den Soldaten zugewunken. Diese hätten aber zu schießen begonnen, sagte Hassan. "Ich sah, wie die Köpfe meiner beiden kleinen Mädchen abgerissen wurden", sagte Hassans Frau Lamea.

Die US-Streitkräfte haben die Zahl der Toten mit sieben angegeben. Journalisten vor Ort berichteten aber von zehn Toten. Hassans Vater erlag später als Elfter seinen Verletzungen im Krankenhaus. (APA)