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Im Februar 1956 fand im Fratton Park des FC Portsmouth zum ersten Mal in der Geschichte des englischen Fußballs ein Ligaspiel unter Flutlicht statt, droht jetzt die Insolvenz, könnten die Lichter 2010 ausgehen.

Foto: EPA/JONATHAN BRADY

London - Nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC hat ein Gläubiger des finanziell angeschlagenen Fußball-Erstligisten FC Portsmouth Insolvenzantrag gegen das Premier-League-Schlusslicht gestellt. Der Klub hatte in dieser Saison bereits zweimal Zahlungsschwierigkeiten bei den Spielergehältern eingeräumt und darf wegen der Finanzprobleme keine neuen Spieler verpflichten. Nach Angaben der BBC werde eine Gerichtsverhandlung jedoch wahrscheinlich nicht vor dem Februar 2010 stattfinden.

Nach Angaben der BBC braucht Portsmouth umgerechnet 11,1 Millionen Euro, um die Forderungen der Gläubiger zu erfüllen. Unter den Gläubigern sollen sich auch die Ligakonkurrenten FC Chelsea und Tottenham Hotspur befinden.

Dementi aus dem Süden

Der Verein hat auf seiner Homepage die Berichte der BBC zurückgewiesen. Der Klub bestätigte fällige Steuernachzahlungen, stellte jedoch klar: "Der FC Portsmouth ist nicht mit einem Insolvenzantrag konfrontiert worden".

Portsmouth hatte in dieser Saison bereits zweimal Zahlungsschwierigkeiten bei Spielergehältern eingeräumt und darf wegen der Finanzprobleme derzeit keine neuen Spieler verpflichten.

Gebeutelter Traditionsklub

Bereits im Sommer war der Verein Thema ständiger Übernahme-Spekulationen. Was folgte, war der Anfang vom Ende: Das gezwungene Abgeben mehrerer Leistungsträger, ein Trainerwechsel im November und der letzte Platz in der Premier League - die Südengländer kämpfen ums Überleben.

Unter Neo-Trainer Avram Grant ging es sportlich wieder leicht aufwärts. Droht jetzt dem FC Portsmouth der Verkauf weiterer Spieler im Winter, dessen Kader zudem unter dem Afrika-Cup leiden wird, könnten die Lichter im Fratton Park 2010 zumindest in der Premier League ausgehen. (red/SID)