Hall/Wien - Mitten im Skiurlaub in Hall (Tirol) ist am Montag ein deutscher Terrorverdächtiger verhaftet worden. Das berichtet die "Krone" in ihrer Mittwoch-Ausgabe. Peter W. (67) war demnach mehr als zwei Jahrzehnte vor der US-Bundespolizei FBI auf der Flucht gewesen, bevor der den Zielfahndern des Bundeskriminalamts (BK) just auf der Skipiste ins Netz ging. W. soll zur Zeit des Ersten Golfkrieges (1980-88) 115 Tonnen Thiodiglycol von den USA in den Iran geliefert haben, mit dem das Massenvernichtungsmittel Senfgas bzw. Lost hergestellt werden kann. Jetzt sitzt der Mann laut BK-Sprecher Alexander Marakovits im Landesgericht Innsbruck in Haft, eine Auslieferung wird geprüft.

Der deutsche Staatsbürger war schon 1988 im US-Staat Maryland verhaftet worden und hatte gestanden. Dem Prozess entzog er sich jedoch durch Flucht. Zuletzt hielt er sich in Deutschland versteckt, Auslandsreisen unternahm er laut BK mit gefälschten Reisedokumenten. Beim Familienurlaub in Hall hatte der Verdächtige demnach einen irischen Pass bei sich. (APA)