Die iranische Führung bezichtigt westliche Staaten wie Großbritannien und die USA, die Unruhen in den vergangenen Tagen geschürt zu haben. Der britische Botschafter in Teheran wurde ins Außenministerium zitiert. Irans Chefdiplomat Manutschehr Mottaki warnte, der Westen solle nicht eine "vandalische Minderheit" unterstützen, die demokratische Wahlen nicht anerkenne. Wenn die britische Regierung weiter "Lügen" verbreite, werde Teheran eine harsche Antwort geben. Ein Sprecher Mottakis sagte, Staaten wie die USA und Großbritannien würden sich "verrechnen", wenn sie sich auf die Seite der regierungsfeindlichen Proteste stellten.

Angriff gegen westliche Medien

Die Revolutionsgarden im Iran haben den ausländischen Medien vorgeworfen, sich mit der Opposition verbündet zu haben, um die konservative Führung des Landes zu stürzen. "Die ausländischen Medien haben einen psychologischen Krieg begonnen", erklärte die Elite-Einheit am Dienstag der Nachrichtenagentur Isna zufolge. "Versuche, das System zu stürzen, werden nirgendwohin führen. Die Planer der Unruhen werden bald den Preis für ihre Anmaßung bezahlen. Die Opposition, die mit den ausländischen Medien Hand in Hand arbeitet, wird von ausländischen Kräften unterstützt."

Eine führende iranische Reformpartei forderte die Regierung in Teheran unterdessen auf, die Verfassung des Landes zu respektieren und sich beim Volk für die Niederschlagung der jüngsten Proteste zu entschuldigen. Am Sonntag waren in der Islamischen Republik bei den schwersten Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Opposition seit der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni acht Menschen getötet worden. (red/APA)