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Um 0,05 Sekunden besser als die Konkurrenz. Kathrin Hölzl gewinnt den RTL in Lienz.

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Lindsay Vonn musste versehrt ins Ziel abfahren

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 Lienz - Weltmeisterin Kathrin Hölzl hat am Montag den Weltcup-Riesentorlauf in Lienz gewonnen und damit Kathrin Zettel die Führung in der Disziplinwertung abgejagt. Die Niederösterreicherin wurde als beste Österreicherin Fünfte, der Rückstand betrug lediglich 0,19 Sekunden. Lindsey Vonn behielt die Führung im Gesamtweltcup, verletzte sich bei einem Sturz am Handgelenk, geht aber trotz starker Schmerzen im Slalom an den Start.

Hölzl setzte sich bei ihrem zweiten Weltcup-Sieg nur äußerst knapp vor der Italienerin Manuela Mölgg (0,05 Sekunden zurück) sowie der Französin Taina Barioz (0,11) durch. "Der WM-Titel hat mir super viel Selbstvertrauen gegeben, ich hatte eine starke Vorbereitung und im Moment läuft es wirklich sehr gut", freute sich die 25-jährige Deutsche.

Zettel, die trotz einer am Samstag erlittener Kreuzbandzerrung und Schienbeinkopf-Prellung an den Start ging, war mit dem Verlauf zufrieden. Ein schwerer Patzer im ersten Durchgang verhinderte ein noch besseres Ergebnis. "Es ist viel wichtiger, dass es mir so weit gut geht. Und das Ergebnis ich nicht so schlecht, ich könnte ganz woanders auch sein heute", meinte Österreichs beste Technikerin.  Im Rennen um die große Kristallkugel rückte die drittplatzierte Zettel mit nun 429 Punkten Vonn (581) und der ebenfalls ausgeschiedenen Maria Riesch (531) näher.

Zweitbeste Österreicherin war die Tirolerin Eva-Maria Brem als Siebente, die Halbzeitzweite Michaela Kirchgasser fiel auf Rang zehn zurück. Andrea Fischbacher landete auf Platz 23, Stefanie Köhle auf 24. Nicht in den zweiten Durchgang geschafft hatten es Regina Mader (31.), Karin Hackl (37.), Elisabeth Görgl (44.), Martina Geisler (47.) sowie Debütantin Ramona Siebenhofer, die ausschied.

Lindsay Vonn war in der spannenden Entscheidung nicht mehr mit dabei. Im ersten Durchgang war sie hart auf der Piste aufgeprallt. Erst nach einiger Zeit konnte sie aufstehen und ins Ziel abfahren. Vonn hatte zunächst einen Bruch befürchtet. Bei einem Röntgen und einer MRI-Untersuchung wurde jedoch nur ein Ödem im Knochen festgestellt. Laut behandelndem Arzt sei eine Teilnahme am Slalom aber möglich. Das soll mithilfe einer Schiene sichergestellt werden.

Die Bilanz von Cheftrainer Herbert Mandl fiel zwiespältig aus: "Es wäre nach der Ausgangslage viel mehr möglich gewesen. Brem ist gut Ski gefahren, im zweiten hat sie den Schlussteil verhaut. Beachtlich, was Zettel mit den Schmerzen geschafft hat. Kirchgasser hatte einen super ersten Lauf und einen, der mehr Krampf als Kampf war. Das muss sie ablegen, sie muss sich einmal auf die Sache konzentrieren und die Erwartungshaltung wegschalten." (APA/red)