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Patient in einem im Mai 2009 eröffneten Drogentherapie-Zentrum in Kabul. Laut Angaben des US-Außenministeriums nehmen über zwei Millionen Menschen in Afghanistan Drogen. Bis zu 60.000 Menschen in Kabul gelten als drogenabhängig. Ziel des Antidrogen-Einsatzes der USA ist vor allem die Drosselung der Opiumproduktion.

Foto: AP/Altaf Qadri

Washington - Die Innenrevision des US-Außenministeriums hat den zwei Milliarden Dollar (1,4 Mrd. Euro) teuren Anti-Drogen-Einsatz in Afghanistan gerügt. Das vom State Department aufgelegte Programm werde schlecht kontrolliert, sei mit zu wenig Personal ausgestattet und leide unter massiver Korruption afghanischer Mitarbeiter, erklärte die Abteilung in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Die US-Botschaften in Afghanistan und Pakistan arbeiteten zudem nicht ausreichend zusammen.

In dem 69-seitigen Bericht wird dem Außenministerium empfohlen, klare Richtlinien für die Messung von Erfolgen zu erlassen, mehr Personal einzusetzen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden zu intensivieren. Afghanistan ist der größte Opiumproduzent der Welt. Extremisten finanzieren mit den Einnahmen aus dem Rauschgiftschmuggel ihren Kampf gegen die ausländischen Truppen in Afghanistan. (APD)