"...eine Schlampe kommt selten allein..."

Ein gemütlicher Schlampenabend zum Jahresausklang mit vielen Besucherinnen aus Deutschland und einer kleinen Gesangseinlage von "Paula & Hilde" erwartet frau am Mittwoch, 30. Dezember um 20.30 Uhr im Autonomen FrauenLesbenZentrum Innsbruck.

Zu hören gibt es einen Vortrag von Albertine Albert und Katrin Willhelm im Rahmen des Schlampenfestes: "Poly...was? - Was Sie schon immer über Polygamie wissen wollten und nie zu Fragen wagten. Nach einer kleinen Einführung über verschiedenste Formen, Strömungen und Wünsche des geregelten und ungeregelten Zuammenlebens. Vom Biblischen Zeitalter bis heute. Klären und verwischen wir ein paar Begriffe, wie Polyamorie, Sexpositive und Schlampen. Um dann aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und natürlich Diskussionen, Neid und Eifersucht werden auch dabei sein."

Link: Autonomes FrauenLesbenZentrum Innsbruck, Liebeneggstraße 15, 6020 Innsbruck

Foto: Filmplakat Shortbus

Gala Burlesque Brutal

Das Knallen von Champagnerkorken und Feuerwerken läutet nicht nur das neue Jahr ein, sondern eröffnet auch eine neue und spektakuläre Form der Abendunterhaltung im brut:  Katrina Daschner lädt Künstler_innen und Performer_innen ab 22 Uhr zum Club Burlesque Brutal ein, um in einem theatral-trashigen oder auch konzeptuell-glanzvollen Setting die Bühne zum sexualisierten Spielfeld zu erklären und queere Lustprozesse burlesque zu verhandeln. Die Silvestergala "Der große Ausritt" verspricht wahrlich große Auftritte und Reiteinlagen jenseits der großen Krise.

Der Club richtet sich vor allem an ein queeres Publikum, das Interesse an lustvoll-seriöser Nacktheit vorweisen kann, um in genau dieser Nacktheit die unzähligen eingeschriebenen Narrationen und Erlebnisse wahrnehmen zu wollen.

Konzept/Host: Katrina Daschner (Frau Professor la Rose); Performer_innen: Denice Fredriksson (Dandies & Darlings), Moira Hille/Don Chanel, Sabine Marte, Frau Professor la Rose, Sandra Ortmann und Tomka Weiss (Sissy Boyz und Ärzte ohne Ängste)

Link: brut im Konzerthaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien

Eine Silvesterparty mit mit Neujahrsfrühstück hat auch die FZ-Bar Frauenzentrum Wien angekündigt. Sie wird am Donnerstag, 31. Dezember ab 19 Uhr steigen, nähere Infos stehen noch aus. Hier gilt ebenfalls: Women Only.

Link: FZ-Bar Frauenzentrum, Währinger Straße 59/6, Eingang Prechtlgasse, 1090 Wien

Foto: Katrina Daschner

Der Tag danach

Und auch am 1. Tag des neuen Jahres gibt es Abends Gelegenheit zu feiern: Am Freitag ab 22 Uhr heizt sumos g.spot dem Camera Club ein. Musikalisch werden geboten auf zwei Floors: Unten Minimal & Techhouse von Caruso, Resident Lessi mit Deep House und mo mit House, Oben Pop & Rock von iguano [que(e)r durch] und phil.

Link: g.spot - queerer Club in der Camera, Neubaugasse 2, 1070 Wien

Foto: Flyer

Kongo - Überleben in einem vergessenen Land

Die Galerie "WestLicht. Schauplatz für Fotografie" und "Ärzte ohne Grenzen" zeigen mit der Ausstellung "Kongo - Überleben in einem vergessenen Land" rund 70 Fotografien der Fotojournalistin Susan Schulman. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Menschen und ihr schwieriger Alltag: Schulman zeichnet das Porträt einer Bevölkerung, die versucht, trotz widriger Umstände zu überleben.

"Meine erste Reise in dieses Land machte mich zwar unglaublich wütend darüber, wie diese Menschen leben müssen, aber ich entwickelte auch eine große Bewunderung für die Überlebenskraft der Kongolesen", sagt die Fotografin nach mittlerweile fünf Reisen durch den Kongo. Schulman hat auch Hilfsprojekte von "Ärzte ohne Grenzen" im Kongo besucht und die Arbeit der Teams dokumentiert. Die Organisation leistet in verschiedenen Teilen des Landes seit 1982 medizinisch-humanitäre Hilfe. Die Aktivitäten umfassen Ernährungshilfe, HIV-Therapie, Hilfe für Opfer von sexueller Gewalt, chirurgische Eingriffe, Impfkampagnen und Nothilfe nach dem Ausbruch von Epidemien.

Zu sehen bis 17. Januar 2010

Link: Westlicht, Westbahnstraße 40, 1070 Wien; Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr von 14-19 Uhr, Do 14-21 Uhr, Sa, So, Fei 11-19 Uhr, Montag geschlossen

Foto: Susan Schulman

Stilles Holz

Das Frauenmuseum in Hittisau zeigt bis 4. April 2010 die Ausstellung "Stilles Holz", die der norwegischen Architektin Wenche Selmer gewidmet ist. Selmer gehört zu den wenigen Architektinnen des 20. Jahrhunderts, die breite Anerkennung erlangt haben. Als Professorin an der Oslo Shool of Architecture and Design war sie eine Autorität und bildete mehrere Jahrzehnte lange hunderte junge ArchitektInnen aus.

Selmers Verdienst ist es, neue Möglichkeiten des Baumaterials Holz erarbeitet und erforscht zu haben. Sie plante vor allem Wohn- und Ferienhäuser aus Holz, einem Baumaterial, das in Norwegen seit jeher breite Verwendung findet. Rund hundert Gebäude gehen auf sie zurück, darunter zahlreiche Einfamilienhäuser in Olso und Ferienhäuser an der Südküste rund um Lillesand und in den norwegischen Bergen. Immer sind ihre architektonischen Lösungen auf die spezielle Umgebung angepasst. Die subtile Interaktion zwischen Gebäude und Umgebung ist charakteristisch.

Begleitprogramm

  • Samstag, 23. Jänner 2010, 11-18 Uhr: Tribute to Margarethe Schütte-Lihotzky - Kurzsymposium zum Thema: Beruf Architektin. Reflexionen, Präsentationen und Gespräche aus und über die Praxis
  • Donnerstag, 18. März 2010, 20 Uhr: Konzert pforte im Frauenmuseum - Komponieren Frauen anders? Louise Adolpha Le Beau und Robert Schumann
  • Samstag, 27. März 2010, 14.30-22 Uhr: Museumsarchitek[tour] - Mit dem Landbus durch drei Bregenzerwälder Ausstellungshäuser

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau (Vorarlberg); Öffnungszeiten: Do 15-20 Uhr / Fr 15-17 Uhr / Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr; Führungen buchen unter +43 (0)664 88431964 bzw. fuehrungen@frauenmuseum.at

Foto: Frauenmuseum Hittisau/Wenche Selmer

Bild nicht mehr verfügbar.

Einfu¨hrung ins Hormonyoga

Wer sich für ein speziell auf Frauen ausgerichtetes Yoga interessiert, kann sich den Workshop von Hatha- und Hormon-Yogaleherin, Psychotherapeutin, Diplom-Pa¨dagogin Helga Holczik vormerken, der vom 15. bis 17. Januar stattfindet. An dem Wochenende wird die komplette U¨bungsserie erlernt, sodass frau zum selbsta¨ndigen U¨ben fa¨hig sind (schriftliche Unterlagen zur Anleitung und Unterstu¨tzung inklusive). Weiters werden Entspannungs-U¨bungen aus dem Hormonyoga erlernt und praktiziert.

Hormonyoga ist eine Abfolge von dynamischen Ko¨rper- und Atemu¨bungen verbunden mit Techniken mentaler Energielenkung zur Balancierung des weiblichen Hormonhaushaltes. Zusa¨tzlich zu den U¨bungen im engeren Sinn gibt es spezifische Aufwa¨rmu¨bungen, welche vor der U¨bungsreihe angewandt werden sollen sowie auch spezielle U¨bungen gegen Stress.

Im Yoga-Institut Dr. Schmida, 1060 Wien, Lehargasse 1a
Kosten € 155,--; bei verbindlicher schriftlicher Anmeldung UND Einzahlung (Konto-Nr. BAWAG 02510001675, BLZ 14000) unter Tel. 01/2145187 oder Email
Anmeldeschluss 8.1.2010

Link: Helga Holczik

Foto: REUTERS/Jamie Fine

"Temporäre Bewohner"

... bietet den BesucherInnen eine verspielte, manchmal ironische, manchmal meditative Umgebung, die oft auch zur aktiven Teilnahme einlädt: Die Jahresausstellung 2009/2010 im Salzburger Künstlerhaus zeigt bis 24. Jänner Positionen von zwölf KünstlerInnen des Kunstvereins. Neun der zwölf KünstlerInnen beziehungsweise KünstlerInnengruppen sind Frauen: Die Sicht auf "Vergänglichkeit, Beweglichkeit und Zerbrechlichkeit sowie das Entstehen einer neuen Hoffnung" wirkt daher durchaus weiblich.

Mit der Rumänin Raluca Voinea sorgte ebenfalls eine Frau als Kuratorin für die Auswahl aus den etwa 40 eingereichten Werken und Werkgruppen. Auch die Trägerin des mit 3.000 Euro dotierten Förderpreises ist eine Frau und zwar Birgit Pleschberger. 

Im Ausstellungskabinett zu sehen: Michaela Frühwirth. "Latitude"
Im CaféCult zu sehen: Margit Ann Berger. Neue Arbeiten

Link: Salzburger Kunstverein, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg; Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Foto: Eduard Constantin

Zoe Leonard

"Photographs" ist die erste internationale Überblicksausstellung der amerikanischen Künstlerin Zoe Leonard. Neben frühen Arbeiten aus den 1980er und 1990er Jahren zeigt das MUMOK die zwischen 1998 und 2009 entstandene Werkserie "Analogue", mit der Leonard in 412 Fotografien sukzessiven Veränderungen des Stadtbildes und der Ökonomie im Zuge einer voranschreitenden Globalisierung nachgeht.

Seit über zwanzig Jahren schafft Leonard fotografische Aufnahmen, in denen die unscheinbaren Widersprüche unseres Alltags hervortreten und die die Spannungen zwischen Natur und Kultur, dem Lebendigen und Vergänglichen, sowie dem Lokalen und Globalen sichtbar werden. Leonards Schwarz-Weiß- und Farbfotografien faszinieren dabei insbesondere aufgrund ihres präzisen Blicks für Übersehenes und Details.

Zu sehen bis 21. Februar 2010.

Link: MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Museumsplatz 1, A-1070 Wien

Foto: MUMOK/Zoe Leonard

Verliebt, verzopft, verwegen

Katharina Lampert und Cordula Thym erzählen in ihrer Doku Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre. Endlich im Kino zu sehen ist der mit dem Publikumspreis für den "besten Dokumentarfilm" bei identities 2009 ausgezeichnete Streifen derzeit im Top Kino Wien - angesichts des jenseitigen Entwurfs für eine angebliche rechtliche Gleichstellung kein Tag zu früh.

Im Mittelpunkt von "verliebt, verzopft, verwegen" stehen Interviews mit drei Zeitzeuginnen, die sich zu jener Zeit in der Szene bewegten und auf eloquente, unterhaltsame und erfrischend (selbst-)ironische Weise davon berichten, wie es war, sich schon in der Jugend als "anders" zu erleben und trotz der gesellschaftlichen Hindernisse und ohne positive lesbische Vorbilder ihre eigene Identität zu finden. Auch die "Hetero-Vergangenheit" vieler Lesben ist Thema. In ihrer fünfjährigen Recherche- und Überzeugungsarbeit erhielten die Filmemacherinnen zahlreiche Absagen auf Interviewanfragen. Dass es Lesben in Politik, Wirtschaft, Kultur, in Schulen gibt, ist eine Tatsache. Die Tendenz zur Unsichtbarmachung in der Gesellschaft jedoch auch – bis heute.

Link: Identities

Foto: Verliebt, verzopft, verwegen/Identities/DV8-Film

Livechat - A Dialogue With the Netgirls

"Körperlichkeit dechiffrieren und soziokulturell geprägte Genderzuschreibungen gegen den Strich bürsten: Jakob Christof Fielhauer – alias Jay Cee Feelhower (JCF) – beschäftigt sich künstlerisch mit der Darstellung des (Frauen)Körpers im Internet. In seinen Arbeiten  untersucht er, wie Frauen sich selbst darstellen und wie sie von ihren Partnern ins Bild gerückt werden.

Er erzeugt Dialoge zwischen fiktiven Figuren, deren Geschlechterrollen er teilweise vertauscht. (...) Der männliche Blick auf den weiblichen Körper mündet allerdings in eine Reihe von Problemfeldern, die in Feelhowers Kunst stellenweise als Widersprüchlichkeit ihren Ausdruck findet. (...)" Christina Lammer

Die Zeitvertrieb Galerie präsentiert Feelhowers Projekt "Livechat - A Dialogue With the Netgirls" bis 31. Dezember.

Links: Zeitvertrieb, Kirchengasse 36, 1070 Wien; www.feelhower.com; Newalds Fotoblog

Foto: Einladung Ausstellung

Kalkuliertes Chaos: Literaturkrabbelgruppe

In Deutschland sind Literaturkrabbelgruppen schon Kult, in Österreich ist das Konzept noch neu. Statt über Themen rund ums Baby unterhält man sich in der Literaturkrabbelgruppe über Literatur.

Die Buchhandlung Thalia in Wien 3 startete im Oktober die erfolgreiche heimische Premiere des "kalkulierten Chaos'" mit einer Einführung in das Leben und Werk von Martha Gellhorn. Die Veranstaltungen finden an Vormittagen statt; Handouts sorgen dafür, dass Eltern am Ball bleiben können. Es moderiert "Krimi-Mama", Autorin und Literaturaktivistin Therese Bauer.

Nächste Termine: 29. Jänner, 25. Februar, 25. März jeweils um 10.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Link mit Details: Thalia Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, 1030 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: theresebauer.com