Paris - Der neue Chefökonom der OECD hält Steuererhöhungen zum Abbau der in der Wirtschaftskrise angehäuften Schuldenberge in vielen Staaten für unausweichlich. "Der beste Ausweg aus Schulden und Arbeitslosigkeit ist Wachstum. Aber es braucht mehr als ein Prozent Wachstum in der Eurozone und das wird es nach unserem Szenario 2010 nicht geben", sagte der Italiener Pier Carlo Padoan der französischen Tageszeitung "Le Figaro" (Dienstag).

Ein Schuldenabbau über eine hohe Inflation, die explodierende Rohstoffpreise zur Folge hätte, sei nicht wünschenswert. Deswegen blieben nur die Möglichkeiten Sparen und Steuererhöhungen. "Meiner Einschätzung nach wird eine Senkung der Ausgaben nicht ausreichen", verdeutlichte der Chefökonom der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. "Eine Erhöhung der Steuern ist unvermeidbar."(APA)