Bei einer Demonstration gegen einen Luftangriff der jemenitischen Armee auf ein angebliches Al-Kaida-Ausbildungscamp trat am Montag ein Sprecher auf, der sich selbst als Angehöriger der Terrororganisation bezeichnete. Der katarische Fernsehsender Al Jazeera zeigte den unmaskierten Mann, der sich in seiner Ansprache an die Regierungstruppen wendete. "Soldaten, ihr wisst, dass es zwischen euch und uns keine Probleme gibt", sagte er, "das Problem besteht zwischen uns und Amerika und seinen Agenten."

Quelle: Youtube

Während der Kundgebung in der südjemenitischen Provinz Abyan kam es zu einer Explosion, die drei Menschen tötete. Die Ursache war unklar, Sicherheitskreisen zufolge könnten Blindgänger explodiert sein.

Bei dem Luftangriff am Wochenende, der laut New York Times mit US-Unterstützung ausgeführt wurde, waren bis zu 50 Menschen ums Leben gekommen. Der Großteil sollen Zivilisten gewesen sein. Bei der Kundgebung am Montag waren auch Anhänger der südjemenitischen Unabhängigkeitsbewegung vertreten.

Im Jemen, dem ärmsten arabischen Land, wächst die Gefahr durch Anhänger der Al-Kaida. Gleichzeitig haben im Norden des Landes Schiiten einen Aufstand losgetreten. Auch im Süden nehmen separatistische Bestrebungen zu. (Bed/derStandard.at, 22.12.2009)