Seit dem letzten großen Umbau 1997 beinhaltet das Gerngross CityCenter in der Wiener Mariahilfer Straße rund 30.000 m² Verkaufsfläche auf sieben Verkaufsebenen.

Foto: derStandard.at/Prager

Das Gerngross CityCenter in Wien-Neubau wird um 40 Millionen Euro modernisiert. Das Objekt gehört seit 2004 zum Liegenschaftsvermögen des offenen Immobilienfonds Deka-ImmobilienEuropa.

Neben den Verkaufsflächen im Inneren des Gebäudes sollen der Haupteingang sowie die Fassade des Hauses erneuert werden, gab die Deka-Bank am Montag per Aussendung bekannt. Zudem wird ein barrierefreier Zugang von der U-Bahn-Station Neubaugasse zum Untergeschoss geschaffen. Durch neue Branchen und Labels soll auch die Einzelhandels-Vielfalt vergrößert werden. Die Umbaumaßnahmen erfolgen bei laufendem Geschäftsbetrieb und sollen im Herbst 2010 abgeschlossen sein.

Gegründet 1879

Das Kaufhaus Gerngross wurde 1879 von Alfred Gerngross eröffnet. Die Familie Gerngross war aus der Gegend von Nürnberg nach Wien gezogen, Alfred Gerngross hatte bei Herzmansky (Gründungsjahr 1863) den Kaufmannsberuf erlernt. Ende des 19. Jahrhunderts war Gerngross das größte Kaufhaus der Monarchie.

Im 2. Weltkrieg wurde das Haus weitgehend zerstört. Nach der Wiedererrichtung musste das Gebäude nach einem Großbrand im Jahr 1979 de facto abermals komplett neu gebaut werden. Bei Revitalisierungsarbeiten kam es zu einem Brand, der das Gebäude fast völlig zerstörte. Wesentliche Teile der Bausubstanz mussten abgetragen werden. Schon nach etwas mehr als einem Jahr, im März 1980, konnte allerdings der Neubau von Architekt Georg Frankl eröffnet werden.

Großer Umbau 1997

1983/84 landete die Immobilie im Besitz der Konsum Genossenschaft. Im Zuge der Konsum-Insolvenz 1996 wurde die damalige Gerngross-Gruppe zu 75 Prozent an Palmers und zu 25 Prozent an Hans Schmidt, den Gründer der Werbeagentur GGK, verkauft. 1997 wurde das Haus in ein modernes Shopping Center umgewandelt.

2003 verkaufte die Gerngross-Gruppe das Kaufhaus schließlich um 112 Millionen Euro an die deutsche Deka Immobilien Invest GmbH. Der Konzern ist heute der größte Anbieter von offenen Immobilienfonds in Deutschland und verwaltet in seinen beiden Kapitalanlagegesellschaften Deka Immobilien Investment GmbH und WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH ein Fondsvermögen von über 20 Milliarden Euro. (red)