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Fränzi Aufdenblatten erstmals im Weltcup ganz oben.

Foto: AP/ Auletta

Val d'Isere - Die Schweizer Damen haben am Sonntag den Weltcup-Super-G in Val d'Isere dominiert und durch Fränzi Aufdenblatten sowie Nadia Styger (0,23 Sekunden zurück) einen Doppelsieg gelandet, fünf Eidgenossinnen kamen in die Top-Sechs. Lindsey Vonn aus den USA verabschiedete sich nach Platz drei (0,26) als alleinige Führende in die Weihnachtspause, da ihre deutsche Konkurrentin Maria Riesch über Rang 21 nicht hinauskam. Die Österreicherinnen landeten im geschlagenen Feld, Andrea Fischbacher wurde als beste Neunte.

Auch im letzten Rennen der 54. Auflage des "Criterium de la Premiere Neige" kamen Läuferinnen zu Sturz. Konnte die Schwedin Anja Pärson unverletzt selbst ins Ziel fahren, so musste die französische Vizeweltmeisterin Marie Marchand-Arvier nach minutenlanger Erstversorgung auf der O.K.-Piste mit dem Akja abtransportiert werden. Im Zielhang hatte sie die Kontrolle über ihre Skier verloren und war regungslos liegengeblieben. Nach ersten Informationen war die 24-Jährige nie ohne Bewusstsein, sie war ansprechbar und klagte über Kopf und Nackenschmerzen. Eine Erstdiagnose ergab eine Gehirnerschütterung, die Sportlerin unterzog sich einer MRI-Untersuchung.

Fünf Schweizerinnen in Top Sechs

Die Schweiz freute sich über einen grandiosen Teamerfolg, neben der 28-jährigen Premierensiegerin in ihrem 168. Weltcup-Rennen jubelten Styger, Fabienne Suter (4.) sowie Dominique Gisin und Martina Schild (ex aequo 6.). Dicht beieinander lagen auch die Österreicherinnen - allerdings etwas weiter hinten im Klassement. Fischbacher folgten Elisabeth Görgl, die den ersten Saison-Super-G in Lake Louise für sich entschieden hatte, auf Rang 11 sowie Kathrin Zettel, Anna Fenninger und Nicole Schmidhofer ex aequo auf dem 12. Platz. Maria Holaus wurde 20., Punkte gab es auch für Margret Altacher als 29.

"Das war wieder einmal ein wichtiger Schritt, wieder einmal mehr am Limit. Ich habe vom Herbst her noch etwas Trainingsrückstand, dadurch geht das Selbstvertrauen ab. Das war heute gut für den Kopf", sagte die Salzburgerin Fischbacher. Etwas ratlos im Zielraum war Fenninger: "Einen Fehler habe ich nicht wirklich gehabt, ich habe nicht alle Schwünge durchgezogen. Ich habe attackiert, aber anscheinend zu wenig."

Nervöser Nachwuchs

Neben Technikerin Zettel durfte auch die junge Schmidhofer sehr zufrieden sein. "Ich war selten so nervös am Start. In Lake Louise hatte ich auch eine frühe Startnummer und bin ausgeschieden. Ich bin froh, dass ich es so gut heruntergebracht habe. Schade, dass die Abfahrt hier ausgefallen ist, da war ich in den Trainings auch gut. Aber es wird ja nicht die letzte Abfahrt gewesen sein, die anderen werden sicher auch noch interessant und lustig", so die 20-Jährige.

Im Gesamtweltcup hat Vonn 581 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Riesch (531), Zettel (384) und Görgl (298). Vonn, die die Super-Kombination am Freitag überlegen gewonnen hatte und Topfavoritin für die wegen Windböen abgesagte Abfahrt gewesen wäre, musste sich am Sonntag mit Platz drei bescheiden. "Ich bin nicht so gut gefahren heute, ich habe mir mit den Skiern in den Kurven heute schwerer getan, weil alles enger war", sagte die 25-Jährige, die auf Herren-Material setzt. Im Super-G schlüpfte sie ins Rote Trikot, Görgl ist nun Zweite.

Nicht gut war der Tag für Riesch verlaufen, die nach dem Sturz von Pärson abgewunken worden war, ins Ziel fuhr und mit dem Helikopter wieder an den Start gebracht wurde. Vor ihrer zweiten Fahrt war die lange Unterbrechung nach dem Sturz der Französin. "Das war eher was zum Abhaken heute, der zweite Lauf war verkorkst von oben weg."  (APA/red)