Teheran - Die iranische Justiz hat erstmals eingeräumt, dass nach der umstrittenen Präsidentenwahl vom Juni mindestens drei Oppositionelle in der Haft zu Tode geprügelt wurden. Zwölf Vollzugsbeamte des inzwischen geschlossenen Kahrizak-Gefängnisses seien deshalb wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt, hieß es in einer am Samstag in Teheran verbreiteten Erklärung.

Bisher hatten die iranischen Behörden stets Vorwürfe zurückgewiesen, dass Häftlinge aus Oppositionskreisen misshandelt worden seien. Bei den Unruhen infolge der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad kamen nach amtlichen Angaben 30 Menschen ums Leben. Die Opposition spricht von mindestens 72 Toten und hat Misshandlungen wie Folter und Vergewaltigung von Verhafteten angeprangert. (APA)